Füracker: Neuer Wildbienen-Lehrpfad im Englischen Garten

Füracker: Neuer Wildbienen-Lehrpfad im Englischen Garten

Appell für Nachhaltigkeit und respektvolles Miteinander von Mensch und Natur // Neue „Trashboxen“ zur Bekämpfung der Müllproblematik

Münchens „grüne Lunge“ wird um eine Attraktion reicher: „Der neue Wildbienen-Lehrpfad erklärt die faszinierende Welt der Bienen anschaulich und modern. Wir wollen damit nicht nur diese unglaublich wichtigen Tiere schützen, wir setzen damit auch ein deutliches Zeichen für Artenvielfalt und Naturschutz“, so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Eröffnung des Themen-Rundwegs im Nordteil des Englischen Gartens.

Speziell Bienen sind ein warnender Indikator für die Auswirkungen von Klimawandel und Verwendung von Pestiziden. „Stolze 32 Wildbienenarten finden im Nordteil des Englischen Gartens die idealen Lebensgrundlagen – davon sogar drei auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Dies zeigt: Der Englische Garten ist ein echtes Bienenparadies!“, freut sich Heimatminister Füracker. Mit über 380 Hektar ist der Englische Garten einer der größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt und zugleich ein Musterbeispiel für Biodiversität und Rückzugsgebiet für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten.

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„Das Engagement des Englischen Gartens ist für unsere Arbeit in vielerlei Hinsicht enorm wichtig“, sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. „Der digitale Wildbienen-Lehrpfad fördere das Bewusstsein für Wildbienen gerade bei Kindern und Jugendlichen, die so gezielt abgeholt werden. Zum anderen finden Wildbienen, die ja stets auf der Suche nach geeignetem Wohnraum sind, im Englischen Garten eine kleinräumige Strukturierung mit einer vielfältigen Wildbienenfauna.“

Der von der Deutschen Wildtier Stiftung zusammen mit der Schlösserverwaltung angelegte Wildbienen-Lehrpfad umfasst acht Info-Stationen. Dort können Besucherinnen und Besucher mittels QR-Codes digital mehr über Wildbienen und ihre Lebensweise erfahren. Außerdem wird erklärt, auf was auch beim eigenen Balkon oder Garten zu achten ist.

Neue „Trashboxen“ zur Bekämpfung der Müllproblematik

„Gärten und Parks sind wichtige und beliebte Erholungs- und Rückzugsorte für Alle, gerade auch für Familien, besonders in dieser Pandemie. Um diese bestmöglich zu erhalten brauchen wir ein respektvolles Miteinander von Mensch und Natur“, so der Heimatminister. Leider ist es in den letzten Jahren zu einem enormen Anstieg des Abfallaufkommens im Englischen Garten gekommen. „Wir tun unser Möglichstes, um diesem Problem Herr zu werden. Unsere neuen „Trashboxen“ sind hier ein wichtiger Schritt. Aber ohne unsere Gäste schaffen wir es nicht, daher mein dringender Appell: Bitte nehmen Sie Ihren Abfall wieder mit, nutzen Sie die Abfallbehälter, sammeln Sie Scherben wieder auf – zum Schutz unserer Natur, der Tier- und Pflanzenwelt aber auch unserer Kinder“, so Füracker bei der Vorstellung der neuen übergroßen Mülleimer.

In 2020 mussten insgesamt über 200 Tonnen Müll aus dem Englischen Garten beseitigt werden. Das Müllvolumen hat sich dabei gegenüber 2018 fast verdoppelt. Die neuen „Trashboxen“ haben ein Fassungsvermögen von 1 Kubikmeter (1.000 Liter) – die achtfache Größe eines herkömmlichen Mülleimers im Englischen Garten. Diese sollen sukzessive in vielfrequentierten Bereichen im südlichen Teil des Parks aufgestellt werden.