Gefährliche Falschnachrichten – Aufdecken, aufklären und bekämpfen

Gefährliche Falschnachrichten - Aufdecken, aufklären und bekämpfen
Symbolbild

Was die Bundesregierung unternimmt und was Sie tun können

Die Verbreitung von Falsch- und Desinformationen ist für Gesellschaften weltweit und damit für jeden Einzelnen gefährlich: Es werden Ängste geschürt, in weiten Teilen der Bevölkerung verstärken sich Unsicherheiten und Vorurteile. Doch dagegen kann jede und jeder etwas tun – mit wachem Blick und dem richtigen Wissen.

Die Verbreitung von Desinformation über das Internet ist mittlerweile ein weltweites Phänomen und damit eine große internationale Herausforderung, die uns alle angeht.

Folgen von Desinformationen zu Covid-19 

Im Zuge der Corona-Pandemie haben die Verbreitung von Falschinformationen und das Abstreiten und Verdrehen von Fakten zugenommen. Die WHO warnte vor eine „Infodemie“. Sie gefährdet und kostet bis heute Menschenleben. Denn auch durch das Leugnen des Virus, der Nicht-Einhaltung von Schutzmaßnahmen wie die A+H+A+L-Hygieneregeln oder die Einnahme von angeblichen Heilmitteln erkranken Menschen, nur zu oft auch tödlich.

Das tut die Bundesregierung

Die Bundesregierung setzt sich für die Bekämpfung von Desinformation und Falschnachrichten ein. Ein wichtiges Mittel ist dabei besonders die eigene verstärkte faktenbasierte und transparente Kommunikation. Im Fokus steht insbesondere auch die Stärkung der Medien, Nachrichten- und der digitalen Informationskompetenz, aber auch die Forschung zur Identifizierung Desinformation und Deep Fakes.

Die Bundesregierung fördert zudem Projekte die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und so Hass und Spaltung, die von Desinformation ausgehen kann, etwas entgegensetzt. 

Engagieren auch Sie sich!

Die gute Nachricht: Jede und jeder kann etwas gegen die Verbreitung von Desinformation und Halbwahrheiten unternehmen. Diese Fragen helfen, die unbeabsichtigte Verbreitung von Desinformation zu stoppen:

–    Wer hat die Nachricht mit welchem Ziel verfasst und verbreitet?
–    Was ist die Quelle?
–    Wann wurde die Nachricht veröffentlicht?
–    Warum will ich sie teilen?

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Warum und wie verbreiten sich Falschnachrichten?

In Krisenzeiten sind Menschen oft verunsichert und haben ein nachvollziehbar hohes Informationsbedürfnis. Doch gerade zu Beginn einer Krise liegen den zuständigen Behörden oftmals keine genauen Informationen vor. Auf diesem Nährboden der Unsicherheit  verbreiten sich falsche Nachrichten und gezielte Desinformationen besonders stark und schnell.

Mit Covid-19 haben wir es mit einem neuartigen Virus zu tun. Es hat Zeit gebraucht, bis die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler belastbare Informationen über seine Wirkweise zur Verfügung stellen konnten. Diese Zeit wurde teils bewusst, aber auch unbewusst genutzt, um falsche Behauptungen zu verbreiten. Ziel einer beabsichtigten Verbreitung ist es, Menschen zu verunsichern, zu manipulieren und Gesellschaften zu destabilisieren. Auch ausländische Akteure versuchen beispielsweise dadurch im eigenen Interesse, offene Demokratien oder Staatengemeinschaften wie die EU zu schwächen.

Gestreut werden Desinformationen vor allem über soziale Medien und Messenger-Dienste. Hier verbreiten sie sich rasant: durch das „Liken“, Kommentieren und Weiterleiten. Falschinformationen, die sich über die sozialen Medien oder Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram verbreiten, wirken besonders glaubwürdig, weil sie meist von Verwandten, Freunden oder bekannten Personen kommen.

Drei Schritte, wie Sie Desinformation erkennen

Jede und jeder Einzelne kann Desinformation stoppen. Hinterfragen Sie Inhalte kritisch, überprüfen Sie die Quellen und leiten Sie eine Meldung im Zweifel nicht weiter!

Melden Sie zweifelhafte, erst recht gesetzeswidrige Inhalte oder Hassbotschaften in den sozialen Netzwerken. So können Sie andere davor bewahren, falsch informiert zu werden und womöglich sogar ihre eigene Gesundheit zu gefährden.

Schritt 2: Fakten-Checks nutzen

Gemeinsam in der EU aktiv

Die Bundesregierung ist überzeugt, dass Desinformation nur gemeinsam bekämpft werden kann – in unserem Land und in der Europäischen Union. Wir unterstützen deshalb zum Beispiel die Arbeiten zum Europäischen Aktionsplan für Demokratie.