Gesundheitsforum Pasing: Helios Klinikum München West informiert über Gallensteine

Symbolbild

Etwa 15 bis 20 Prozent der deutschen Bevölkerung entwickeln im Laufe ihres Lebens Gallensteine. Frauen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Männer. Allerdings entwickeln sich nur bei rund einem Viertel der Gallensteinträger typische Symptome einer Erkrankung.

Warum das so ist, wie Gallensteine entstehen und welche schonenden operativen Verfahren es gibt, um sie zu entfernen, darüber informieren Chefarzt Dr. Erich Bielesch und der Leitende Oberarzt Dr. Uz Steinhilper von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum München West beim Gesundheitsforum Pasing am Dienstag, 7. November. Zudem stellen sie konservative Behandlungsmethoden mit Medikamenten vor, geben wirksame Tipps zur Prävention und hilfreiche Hinweise für die Nachsorge. Im Anschluss besteht ausreichend Gelegenheit für Fragen aus dem Publikum.

Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr. Sie findet im Lehrsaal im 4. OG des Helios Klinikums München West, Steinerweg 5, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt frei.

Der Schweregrad eines Gallensteinleidens kann von einem leichten Druckgefühl im Oberbauch oder Übelkeit nach dem Essen über heftige Koliken bis zu einer eitrigen Entzündung der Gallenblase mit einer schweren Bauchfellentzündung reichen. Oft bleibt die Ursache dieser Symptome lange Zeit unerkannt. Risikofaktoren für die Entstehung von Gallensteinen sind – neben einer individuellen Veranlagung – vor allem eine besonders fettreiche Ernährung und damit verbundenes Übergewicht. „Gallensteine entstehen, wenn feinste kristalline Bestandteile der Gallenflüssigkeit verklumpen. Dabei kann es sich um Cholesterine oder Eiweiße handeln“, erklärt Chefarzt Dr. Erich Bielesch.

Verspüren Betroffene keine Schmerzen, bedarf es auch keiner Therapie. „Anders ist es, wenn Schmerzattacken auftreten oder die Steine über drei Zentimeter groß sind. Dann besteht Handlungsbedarf, da die Schmerzen immer wieder kommen können“, ergänzt der Leitende Oberarzt Dr. Uz Steinhilper. Darüber hinaus könne es zu Komplikationen kommen, wenn sich Gallensteine im großen Gallengang einklemmen und den Abfluss der Gallenflüssigkeit aus der Leber behindern. Eine operative Entfernung der Gallenblase ist in diesen Fällen meist unumgänglich.

Mithilfe der minimal-invasiven Techniken der Schlüssellochchirurgie sind diese Eingriffe inzwischen jedoch nahezu narbenfrei möglich. „Durch feinste Zugänge und dank sehr dünner Instrumente ist diese Operation für Betroffene schonend. Große Schnitte durch die Bauchdecke werden vermieden und die Patientinnen und Patienten sind schnell wieder mobil und schmerzfrei“, sagt Bielesch.

Das Helios Klinikum München West leistete auf diesem Gebiet bereits vor über 25 Jahren Pionierarbeit; bis heute wurden hier insgesamt mehr als 8000 Gallenblasen laparoskopisch, also in Schlüsselloch-Operationstechnik, entfernt.

Gesundheitsforum Pasing am Dienstag, 7. November 2017, um 18 Uhr im Helios Klinikum München West, Lehrsaal im 4. OG