Gewaltdelikte nach Volksfestbesuchen

Gewaltdelikte nach Volksfestbesuchen
Foto: Bundespolizei

München / Dachau – Samstagmorgen (17. August) kam es am S-Bahnhaltepunkt Untermenzing und im Bahnhof Dachau zu zwei alkoholbedingten, körperlichen Auseinandersetzungen, die beide ihren Ursprung im Besuch des Dachauer Volksfestes hatten. Dabei wurde ein 20-Jähriger am Kopf leicht verletzt.

1)
Kurz vor Mitternacht zum Samstag schubste ein 32-Jähriger einen 20-Jährigen (beide Deutsche) am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Obermenzing. Der 20-Jährige aus Pasing zog sich infolge dessen an einer Deckenhalterung gegen die er geprallt war, eine blutende Kopfwunde zu. Vorausgegangen war eine Streitigkeit in der S2 von Dachau Richtung München, bei der der 20-Jährige aus Pasing dem Perlacher seine Mütze vom Kopf genommen, ihm diese jedoch später wieder zurückgegeben hatte. Aufgrund dessen verfolgte der Ältere den Jüngeren nach der Rückgabe der Kopfbedeckung durch die vollbesetzte S-Bahn. Beim Halt in Obermenzing lief der 20-Jährige auf den Bahnsteig, wo sich kurz darauf die Tat ereignete. Mitreisende betätigten den Notruf und verständigten die Polizei.

Der Geschädigte klagte über Übelkeit und Schwindelgefühl, sodass er notärztlich versorgt und in eine Münchner Klinik transportiert wurde. Atemalkoholmessungen ergaben bei dem 32-Jährigen 2,1 und beim 20-Jährigen 1,75 Promille. Die Bundespolizei hat gegen den Perlacher Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet.

2)
Am Dachauer Bahnhof kam es gegen 00:25 Uhr zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem 24-Jährigen und einem 20-Jährigen, beide Deutche. Dabei würgte der 24-jährige aus Feldmoching sein Gegenüber am Treppenaufgang zu Gleis 2/3 und drückte den Sendlinger gegen die Wand des Treppenaufgangs.

Der Vorgang konnte durch Beamte der Bundespolizei (im Rahmen des Präsenzdienstes am Bahnhof Dachau) beobachtet und kurz darauf beide Männer voneinander getrennt werden. Vorausgegangen sein soll eine Beleidigung des Sendlingers gegen einen 29-jährigen Begleiter des Angreifers.

Umstehende (vermutlich Begleiter des Feldmochingers) behinderten die Sachverhaltsaufnahme. Während der polizeilichen Maßnahme wurde der 24-Jährige zusehends aggressiver; mehrfach beleidigte er den 20-Jährigen. Zudem fühlte er sich durch Reisende am Bahnsteig beleidigt und versuchte diese zu attackieren. Den Beamten gelang es, u.a. durch Androhung des Schlagstockeinsatzes, dies zu unterbinden. Als ein mehrfach ausgesprochener Platzverweis gegen den 24-Jährigen mittels Zwang durchgesetzt werden sollte, versuchte ein Begleiter des Feldmochingers dies durch Festhalten des Mannes am Arm zu verhindern. Erst als angeforderte Kräfte der Landespolizei eintrafen beruhigte sich die aufgeheizte Lage.

Aufgrund des Dachauer Volksfestes war der Bahnhof Dachau stark frequentiert. Dadurch war der Vorfall stark öffentlichkeitswirksam.