Großangelegte Wasserrettungsübung am Unterschleißheimer See

Großangelegte Wasserrettungsübung am Unterschleißheimer See
Foto: © Wasserwacht München

90 Beteiligte von Land- und Wasserrettungseinheiten der Stadt und des Landkreises München führten am 5.7. eine gemeinsame Wasserrettungsübung am Unterschleißheimer See durch.

Das Resümee der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes, die die Übung organisierte und leitete, ist positiv „Die Übung am Unterschleißheimer See hat gezeigt, dass die organisationsübergreifende Arbeit der Hilfsorganisationen gut funktioniert. Eine solche Übung bietet unseren Einsatzkräften auch immer die Chance, ihr Wissen zu vertiefen, Erfahrungen in Ausnahmesituationen zu sammeln und das Zusammenspiel der Hilfsorganisationen im praktischen Einsatz zu trainieren“, erklärt Dennis Poyda von der Wasserwacht Lohhof, der die Übung leitete. „Eine Übung hilft bei Realeinsätzen schneller, präziser und effektiver zu handeln und stärkt die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen und deren Einsatzleitern“, so Poyda.

50 ehrenamtlichen Einsatzkräften der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes waren vor Ort. An der Übung beteiligten sich Kräfte der Wasserwacht Lohhof, Wasserwacht Feldkirchen, Wasserwacht Unterföhring, Wasserwacht Langwied, der BRK Bereitschaft Unterschleißheim, Feuerwehr Unterschleißheim, Feuerwehr München (Feuerwache 6 – Pasing), Kreisbrandinspektion, DLRG München Mitte, sowie der Polizeiinspektion Oberschleißheim. Die Übung dauerte von 19.30 bis 22 Uhr.

Anspruchsvolles Übungsszenario mit mehreren Verletzten
Als Übungsszenario diente eine fiktive Geschichte über ein Pärchen, dass am See verunglückte: Eine Joggerin sah eine Person im Wasser untergehen. Sie wollte zur Wasserwachtstation laufen, um Hilfe anzufordern, stolperte jedoch und stürzte dabei in einen Kanal. Zwei weitere Passanten bemerkten den Unfall, eilten ihr zur Hilfe und verständigten die Rettungskräfte. Die Wasserwacht schickte umgehend zwei Sanitäter und das Rettungsboot zur Erstversorgung, wobei klar wurde, warum die Joggerin überhaupt gestürzt ist. Sie berichtete, dass sie eine Person sah, die untergegangen ist. Sofort wurden weitere Einsatzkräfte über die „Übungsleitstelle“ alarmiert.

Reale Übungsbedingungen
Die angeforderten Einheiten wurden schon vor der Übung an einem Bereitstellungsraum formiert um dann, mit zeitlicher Verzögerung wie bei einem Realeinsatz, zu den Einsatzstellen anzufahren.

Mit jeder ankommenden Einheit, kamen weitere Funktionen hinzu. Rettungstaucher begannen mit einer „Stöbersuche“ und wurden an Schleppstangen mit den Booten durch das Wasser gezogen, Wasserretter auf Stand Up Paddles ergänzten die Suche im Wasser, Drohnen, teils ausgestattet mit Wärmebildkameras, nahmen erste Aufnahmen aus der Luft auf. 

Mehrere Einsatzorte
Über eine an der Übung beteiligte Polizeistreife erreichte die Einsatzleitung eine Meldung, dass eine zweite Person vermisst werde und vermutlich im Wald zu finden sei. Mit Hilfe von Fußtrupps und der Drohne konnte diese im Wald gefunden werden – leblos. In dieser Übung zum Glück nur eine Übungspuppe, die sogleich reanimiert wurde.

Während der laufenden Reanimation im Wald, wurde die Joggerin mit dem Rettungswagen abtransportiert und die initial im Wasser vermisste Person gefunden. Auch diese Puppe wurde an Land gebracht und reanimiert.