Hartnäckig aber erfolglos Abgelehnter Asylbewerber muss vor Haftrichter

Foto: Bundespolizei

München Ostbahnhof – Ein 21-Jähriger fuhr am Donnerstag (1. März) ohne gültigen Fahrschein im Zug. Eine Personenkontrolle brachte mehrfach abgelehnte Asylanträge zu Tage. Der Mann wurde von der Bundespolizei festgenommen und dem Haftrichter zugeführt.

Am Donnerstagabend gegen 20:45 Uhr war ein 21-jähriger Somalier ohne gültigen Fahrschein im Railjet von Salzburg nach München gefahren. Er hatte sich in einer Zugtoilette eingeschlossen, was den Zugbegleitern auf Höhe Rosenheim auffiel. Erst unter Zuhilfenahme eines größeren Vierkantschlüssels konnten sie die Toilette von außen öffnen, da der 21-Jährige den Türverschluss von innen zuhielt. Die Bundespolizei am Münchner Ostbahnhof wurde informiert und übernahm den Schwarzfahrer bei dem dortigen Zughalt.

Bei der Durchsuchung des Mannes nach Identitätspapieren wurde ein abgelehnter Asylantrag aus Österreich aus dem Jahr 2015 aufgefundenen. Ein Datenabgleich brachte zu Tage, dass der 21-Jährige auch in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte, welcher bereits im Februar 2017 ebenfalls abgelehnt worden. Daraufhin wurde eine Abschiebung nach Österreich angeordnet und diese zusätzlich mit einer Wiedereinreisesperre belegt. Nun war der Somalier jedoch wieder unerlaubt nach Deutschland eingereist.

Die Beamten hielten Rücksprache mit dem Bereitschaftsstaatsanwalt, welcher eine Haftrichtervorführung anordnete. Der 21-Jährige wurde daraufhin festgenommen und den zuständigen Behörden übergeben.

Zusätzlich wurde eine Strafanzeige wegen Erschleichens von Leistungen und unerlaubter Einreise erstellt.