Hasenbergl: Räuberische Erpressung in einer Tankstelle – Täter festgenommen

Symbolbild

Am Donnerstag, 21.02.2019, gegen 23:30 Uhr, betrat ein 29-jähriger Kroate mit Wohnsitz in München eine Tankstelle in der Dülferstraße. Er verhielt sich sehr aggressiv, indem er unter anderem Aufsteller im Kassenbereich umschmiss. Von einer Angestellten an der Kasse forderte er die Herausgabe von Zigaretten und er nahm sich etwas Münzgeld, das auf dem Tresen lag.

Er bedrohte die Angestellte verbal und untersagte ihr die Polizei zu alarmieren. Dazu warf er ein Reklameschild aus Pappe in Richtung der Frau. Dabei wurde sie nicht verletzt. Danach verließ er mit dem Geld, Zigaretten und weiteren Artikeln, die er sich aus den Regalen nahm, die Tankstelle und flüchtete zu Fuß.

Die Polizei wurde alarmiert und Fahndungsmaßnahmen wurden eingeleitet. Im Rahmen dieser Maßnahmen trafen zivile Beamten auf einen 20-jährigen Münchner in der Stösserstraße, auf den die Beschreibung des Tatverdächtigen passte. Sie gaben sich als Polizeibeamte zu erkennen, woraufhin der 20-Jährige flüchtete.

Auf mehrfache deutliche Ansprachen erfolgte keine Reaktion. Daraufhin wurde wiederholt ein Schusswaffengebrauch angedroht und ein und ein 27-jähriger Polizeibeamter gab einen Warnschuss in die Luft ab. Durch den Schuss wurde niemand verletzt.

Auf Höhe der Grohmannstraße konnte der 20-Jährige überwältigt und gefesselt werden. Dabei erlitt er leichte Schürfwunden im Gesicht. Er wurde zur Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) gebracht. Eine Überprüfung ergab, dass er nicht für das Raubdelikt verantwortlich war. Gründe für die Flucht konnten bislang nicht ermittelt werden. Danach wurde er wieder entlassen.

Gegen 00:50 Uhr rief eine Bewohnerin einer Wohnung in der Schleißheimer Straße beim Polizeinotruf 110 an und teilte mit, dass sich in ihrer Wohnung ein Angehöriger mit akuten psychischen Problemen befindet und sie bei der Bewältigung der Gesamtsituation Unterstützung von der Polizei bräuchte.

Zwei Streifen der Polizeiinspektion 43 fuhren zum Einsatzort und stellten dort fest, dass es sich bei der psychisch auffälligen Person um den Täter aus der Tankstelle handelte. In der Wohnung wurden Teile der Tatbeute aufgefunden.

Er wurde zur Dienststelle gebracht und aufgrund einer akuten Selbstgefahr in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die Ermittlungen aufgenommen.