Hellabrunner Eisbären Nela und Nobby gut angekommen!

Foto: Marc Müller

Am Dienstagmorgen, den 16. Februar war es soweit: Die Hellabrunner Eisbärenzwillinge Nela und Nobby machten sich auf den Weg in andere europäische Zoos. Inzwischen haben beide ihre jeweilige neue Heimat wohlbehalten erreicht.

Wie bereits angekündigt war es für die zwei Eisbären höchste Zeit, ihre Mutter zu verlassen und sich eigene Reviere zu suchen. Dabei war das europäische Erhaltungszuchtprogramm behilflich, das als neue Heimat für Nobby den englischen Yorkshire Wildlife Park in der Nähe von Doncaster und für Nela den Wildlands Adventure Zoo im holländischen Emmen ausgewählt hat.

Bereits seit einigen Wochen haben sich die zwei Bären mit einem speziellen Kistentraining auf die Reise vorbereitet. Den Erfolg dieses Trainings konnte man am Dienstag beobachten. Nela, die als erste verladen werden sollte, ging, wie in der Trainingssituation geübt, ohne zu zögern in ihre Kiste. Von der Einstiegskiste musste sie dann noch weiter in ihre Transportbox umsteigen. Diese, für sie neue Situation, meisterte sie aber, auf Zuruf ihrer Tierpfleger, sehr schnell und souverän. Auch die Fahrt mit dem Gabelstapler und die Verladung in den LKW ließ sie relativ gelassen.

Nobby, der als zweiter verladen wurde, war etwas vorsichtiger und hat einige Zeit einen Fuß in der Tür gelassen. Somit mussten die Tierpfleger Geduld beweisen, bis sie die Transportkiste schließen konnten. Im Anschluss konnte auch er in den speziell ausgestatteten LKW zum Transport verladen werden. Während der Fahrt waren die Eisbären ruhig und entspannt. „Das lange Training und die Gewöhnung an die Transportkisten haben sich damit für die Tiere ausgezahlt“, erklärt Zoodirektor Rasem Baban. „Unsere Tierpfleger haben mit dem Training einen sehr guten Job gemacht. Gerade während dem Verladevorgang konnte man gut beobachten, welches Vertrauen zwischen den Eisbären und den Tierpflegern besteht“, so Baban weiter.

Für die Tierpfleger und alle Zoomitarbeiter war der Abschied nicht leicht, da die beiden in den letzten zwei Jahren allen ans Herz gewachsen sind. Auch Christine Strobl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, hatte für die Eisbärenzwillinge immer ein besonderes Faible: „Nela und Nobby werden uns allen sehr fehlen, wenn sie nun nicht mehr in der Hellabrunner Polarwelt herumtollen. Wir wissen aber, dass in Holland und England jeweils gleichaltrige und gleichgeschlechtliche Gefährten auf Nela und Nobby warten und dies genau das Richtige ist für die beiden.“

Nela hat in Emmen nun Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bevor sie die zwei gleichaltrigen Spielgefährten, die bereits in Emmen leben, zum ersten Mal, noch durch ein Gitter getrennt, treffen wird. In dem neuen Zoo hat sie eine komplett neu gebaute, mehr als 4.700 Quadratmeter große Eisbärenanlage zum Spielen und Toben. Auch Nobby kann zuerst seine neue, fast 10.000 Quadratmeter große Anlage erkunden, bevor er gemeinsam mit einem weiteren, männlichen Eisbären eine Junggesellen-Gruppe gründen wird.

Film von der Verladung und Abreise der Eisbärenzwillinge.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Mit den Eltern Giovanna und Yoghi können die Tierparkbesucher in München auch weiterhin Eisbären hautnah erleben.