Herbstwandern – Tipps und Touren für die kommenden Wochen

Herbstwandern - Tipps und Touren für die kommenden Wochen
Foto: DAV/Hans Herbig

Endlich! Nach kalten und nassen Wochen mit viel Neuschnee in höheren Lagen in den Alpen herrscht jetzt besseres Bergwetter. Bis rund 2000 Meter ist der Schnee inzwischen auch wieder geschmolzen, südseitig auch noch weiter hinauf. Viele Menschen werden in den kommenden Wochen deshalb ihre Wanderschuhe schnüren – zu Recht! Denn der Herbst mit seinen milden Temperaturen, der farbigen Natur und dem klaren Licht ist eine ideale Zeit für alpine Aktivitäten. Damit das Wandern und Bergsteigen sicher ist und Spaß macht, gilt es allerdings, einige spezielle Dinge zu beachten. Hier sind sie zusammengefasst.

Wie jede Woche gibt es auch am heutigen Donnerstag den aktuellen Bergbericht. Er gibt Auskunft über die Tourenverhältnisse in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen am kommenden Wochenende.  

Wechselnde Temperaturen, kürzere Tage, Schnee in höheren Lagen – mit dem fortschreitenden Jahr müssen Wandertour und Ausrüstung den Verhältnissen angepasst werden. So ist man gut vorbereitet und sicher in den Bergen unterwegs:

1. Kürzere Tage berücksichtigen

Während man im Juli noch um neun Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Ende September schon zwei Stunden früher die Sonne unter. Kürzere Touren senken das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzen. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt.

2. Warme Kleidung

Auch auf Tagestouren sollte zusätzliche Kleidung eingepackt werden. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleece-, Daunen-, oder Kunstfaserjacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze und Handschuhe. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.

3. Veränderte Wegverhältnisse

In schattigen Bereichen sind Wege oftmals durch das Laub nass und rutschig, auch wenn der Boden „um’s Eck“ warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen. Stöcke helfen, die Balance zu halten.

4. Verhältnisse checken

Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht oben aber oftmals schon Winter, während man unten noch im T-Shirt wandern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wetterbericht sowohl im Vorfeld der Tour und vor dem Start zu überprüfen. Das DAV-Bergwetter liefert den täglichen Wetterbericht in den Alpen und Mittelgebirgen. Dieser lässt sich nach Ort und Region filtern und zeigt den Trend für die nächsten Tage an. Zusätzlich bietet der Bergbericht einen guten Überblick über das Wetter für das kommende Wochenende. Er erscheint jeden Donnerstag um 16 Uhr auf alpenverein. de.

 

Diese Hütten haben noch geöffnet

Mit dem Ende der Sommersaison schließen auch viele Alpenvereinshütten. Die Öffnungszeiten einiger Hütten im deutschen und angrenzenden Alpenraum finden sich beim unten stehenden Link. „Je nach Wetterlage können sich die Zeiten allerdings kurzfristig verschieben“, merkt Miriam Roth an, „und zwar in beide Richtungen.“ Angesagter Schneefall führe häufig zu einer früheren Schließung der Hütte während ein stabiles Hochdruckgebiet die Wirt*innen unter Umständen dazu veranlasst, die alpine Unterkunft noch ein paar Tage länger offen zu halten.

Welche Touren eignen sich im Herbst? Sonnig, nicht zu hoch hinaus und abwechslungsreich sollten sie sein. Auf alpenvereinaktiv.com haben wir 30 Touren in den Alpen und Mittelgebirgen zusammengestellt.