Heribert Bruchhagen in „Der STAHLWERK Doppelpass“ über die Corona-gebeutelten Bayern: „Man muss ihnen zu dieser Haltung gratulieren“

Heribert Bruchhagen in „Der STAHLWERK Doppelpass“ über die Corona-gebeutelten Bayern
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  • Heribert Bruchhagen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt und Hamburger SV, über die Corona-Situation in der Bundesliga und die DFL-Regeln: „Man muss jetzt erwarten, dass die DFL stringent handelt. Dass neu nachgedacht wird.“
  • Maik Franz, ehemaliger Bundesliga-Profi mit Stationen u.a. in Wolfsburg, Karlsruhe und Frankfurt, über die Lage bei Borussia Dortmund: „Ich glaube, es fehlt die Konkurrenzsituation in der Innenverteidigung. Hummels und Akanji sind top, aber es fehlt der Druck auf die Etablierten.“
  • Franz über seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt: „Glasner macht einen super Job. Dass er es so gedreht hat, ist sensationell. Ich bin davon überzeugt, dass sie wieder international spielen.“
  • SPORT1 Experte Stefan Effenberg über die Dortmunder Erling Haaland und Jude Bellingham: „Die als Führungsspieler zu nehmen, finde ich bedenklich.“

Heribert Bruchhagen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt und Hamburger SV, hat im „STAHLWERK Doppelpass“ auf SPORT1 von der DFL ein stringentes Handeln in der Corona-Frage gefordert. Den FC Bayern lobte er für seine starke Haltung trotz zahlreicher Corona-Ausfälle. Maik Franz, ehemaliger Bundesliga-Profi mit Stationen u.a. in Wolfsburg, Karlsruhe und Frankfurt, kritisierte die Abwehrleistung von Borussia Dortmund. Im Fall von Eintracht Frankfurt glaubt er, dass es in dieser Saison für das internationale Geschäft reicht. SPORT1 Experte Stefan Effenberg sieht indes ein Führungsspieler-Problem beim BVB. Die wichtigsten Aussagen des „STAHLWERK Doppelpass“ anbei.

Heribert Bruchhagen (ehemaliger Boss von Eintracht Frankfurt und des Hamburger SV) auf SPORT1:

… über Frankfurt: „Gesten war ein Bruch im Spiel, als Rode ausgewechselt wurde. Es gibt wichtige Spieler wie Rode oder Hasebe, die das Mannschaftsgefüge prägen. Herausragend ist die Personalpolitik der Eintracht. Immer wieder kann man Abgänge kompensieren. Großartig, was da geleistet wird.“

… die DFL-Regeln, die er als damaliger Geschäftsführer selbst mitgestaltet hat: „Wir haben sehr wohl überlegt. Es gehört zum Bereich des Sports. Wir hatten diese Pandemie nicht im Kopf. Das macht die Sache jetzt kompliziert. Man muss aber jetzt erwarten, dass die DFL stringent handelt. Dass neu darüber nachgedacht wird. Bayern hat es ganz sportlich gelebt. Da muss man dem FC Bayern gratulieren zu dieser Haltung.“

… über die Auslandsreisen der Bundesliga-Spieler: „Ich würde die Spieler darum bitten, zu Hause zu bleiben. Ich traue mir auch zu, das Verständnis zu gewinnen. Es ist nicht ganz einfach, aber ich würde versuchen, auf sie einzuwirken.“

Maik Franz (Ex-Bundesliga-Profi):

… über den BVB: „Die Vielzahl der Gegentore und der individuellen Fehler ist zu hoch. Ich glaube, es fehlt die Konkurrenzsituation in der Innenverteidigung. Hummels und Akanji sind top, aber es fehlt der Druck auf die Etablierten.”

… über Haaland und die BVB-Führungsspieler: „Nach dem 2:2 holt er sich den Ball und legt sich mit Hinteregger an, das wollte er unbedingt. Da ist das Siegergen. Er ist ein junger Spieler. Hummels ist ein Führungsspieler. Er hat sich nach dem Spiel hingestellt, war sehr selbstkritisch. Bellingham ist ein Ausnahmespieler, schon über die gesamte Saison.“

… über seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt: „Frankfurt muss das Spiel gestern gewinnen. Es ist trotzdem kein Knacks. Es wird so weitergehen. Glasner macht einen super Job. Dass er es so gedreht hat, ist sensationell. Ich bin davon überzeugt, dass sie wieder international spielen.“

SPORT1 Experte Stefan Effenberg:

… über den BVB: „Sie kriegen zu viele Gegentore. Es sind auch individuelle Fehler, da kann man Rose nicht so einen Vorwurf machen. Trotzdem haben sie Moral gezeigt. Es könnte wieder spannender werden in der Bundesliga. Roses Spielphilosophie ist Offensive. Du brauchst aber eine Grundstabilität in der Defensive. Das beste Beispiel bei Bayern waren Robben und Ribery, die am Anfang immer stehen geblieben sind. Irgendwann haben sie gelernt, dass sie mithelfen müssen. Das muss auch Dortmund zeigen.“

… über Haaland und die BVB-Führungsspieler: „Auch einen Lewandowski hat man mal eine Halbzeit nicht gesehen. Permanent 90 Minuten auf Hochtouren zu spielen ist schwer. Haaland war hauptverantwortlich dafür, dass der BVB zurückgekommen ist. Haaland ist 21, Bellingham 18. Die als Führungsspieler zu nehmen, finde ich bedenklich. Hummels müsste es eigentlich sein. Emre Can ist ein Bundesligaspieler – nicht mehr und nicht weniger.“