Hotline zum „Post-Vac-Syndrom“ startet am Montag

Hotline zum

Holetschek: Hotline zum „Post-Vac-Syndrom“ startet am Montag – Gesundheitsminister Holetschek: Informationen für Menschen mit anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden nach Corona-Impfung – Bund muss mehr in Forschung investieren

Am kommenden Montag (3. April) startet die neue Telefonhotline zum Post-Vac-Syndrom, die vom bayerischen Gesundheitsministerium initiiert wurde. An die Hotline können sich Menschen mit anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden nach einer COVID-19-Impfung wenden. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag in München hingewiesen.

Der Minister betonte: „Es kommen zwar insgesamt nur sehr selten anhaltende Gesundheitsstörungen nach einer COVID-19-Impfung vor. Klar ist aber: Der Freistaat lässt die Betroffenen nicht allein. Ab Montag steht die Post-Vac-Hotline des Freistaats zur Verfügung. Sie gibt allgemeine Informationen und vermittelt Hinweise zur Versorgung.“  

Der Minister fügte hinzu: „Über das Post-Vac-Syndrom ist noch wenig bekannt. Auch stellt der Begriff „Post Vac“ noch keine definierte Bezeichnung einer Erkrankung dar. Man versteht darunter ein heterogenes Krankheitsbild, das in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur COVID-19-Impfung auftreten kann. Die Symptome werden als Long-COVID-ähnlich beschrieben, wie etwa Erschöpfungssyndrom oder Multisystemisches Entzündungssyndrom.“

Holetschek unterstrich: „Hier besteht noch großer Forschungsbedarf! Die Gesundheitsminister haben am 27. März den Bund gebeten, die Forschung zum Post-Vac-Syndrom zu intensivieren und stärker zu fördern. Wichtig ist: Post-Vac darf keinesfalls mit einem Impfschaden gleichgesetzt werden. Auch kurzfristige Impfreaktionen wie etwa Schmerzen an der Einstichstelle müssen vom Post-Vac-Syndrom abgegrenzt werden. Das variable Krankheitsbild macht eine Einordung schwierig. Dies macht es für die Betroffenen nicht einfacher, seriöse Informationen zu finden. Die Hotline ist daher ein wichtiger Wegweiser zu Einrichtungen und Angeboten, bei denen Betroffene individuelle medizinische Beratung finden können.“

Der Gesundheitsminister ergänzte: „Die Betroffenen wissen bislang oft nicht, an wen sie sich wenden können, zumal sehr viele Fehlinformationen im Netz unterwegs sind. Die Hotline und die entsprechenden Internetseiten sollen wie Lotsen durchs Thema führen und hilfreiche Informationen bieten. Grundsätzlich rate ich, dass man sich bei Beschwerden nach jeglicher Impfung zunächst vertrauensvoll an die impfende Ärztin oder den impfenden Arzt wenden sollte. Auch Hausärztinnen und Hausärzte sind wichtige Anlaufstellen. Für besonders schwierig gelagerte Fälle können auch die Post-COVID/Long-COVID-Ambulanzen geeignete Ansprechpartner sein.“

Die Hotline, die vom LGL betrieben wird, wird unter der Nummer 09131-68087878 zu folgenden Zeiten erreichbar sein: Montag bis Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr und am Donnerstag zusätzlich von 14.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Informationen hält auch die Seite des StMGP bereit: https://s.bayern.de/post-vac

Holetschek erläuterte: „Ich würde mir wünschen, dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach auch ein bundesweites Informationsangebot für betroffene Bürgerinnen und Bürger schafft.“

Der Minister betonte zugleich: „Derzeit kommen auf 29 Millionen verabreichte COVID-19-Impfungen im Freistaat insgesamt 79 anerkannte Impfschäden. Das zeigt, dass Impfschäden eine Seltenheit sind. Auch das „Post-Vac-Syndrom“ scheint nach derzeitigem Kenntnisstand nur sehr wenige Menschen zu betreffen. Der Nutzen einer Impfung überwiegt also bei weitem die Risiken. Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen.“