Impf-Guides demnächst in München unterwegs

Impf-Guides demnächst in München unterwegs
Symbolbild

Die Landeshauptstadt München weitet erneut ihre Impfkampagne aus. Noch in diesem Quartal werden speziell ausgebildete Mitarbeiter*innen, die Impf-Guides, in ausgewählten Quartieren im Einsatz sein, um die Impfquote in allen Stadtbezirken zu erhöhen. Die Impf-Guides werden in Einrichtungen, Einkaufszentren, Ausgabestellen der Münchner Tafel und an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, auf Impfaktionen im Stadtviertel aufmerksam machen. Sie fungieren zudem als Multiplikator*innen für Ansprechpartner*innen vor Ort, um eine möglichst hohe Zahl an Bewohner*innen zu erreichen. Das Projekt wurde heute in der Videokonferenz des Gesundheitsausschusses vorgestellt.

Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Corona-Schutzimpfung ist unsere einzige Möglichkeit, die Pandemie zu überwinden. Und jede einzelne Impfung zählt. Deshalb ist es wichtig, die Impf-Angebote so niederschwellig wie möglich in die Stadtviertel zu bringen. Die Impf-Guides werden hierzu entsprechend geschult: Sie erhalten unter anderem Trainings in Gesprächsführung, Kontaktanbahnung und den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Auch auf verbreitete Falschinformationen, so genannte Impf-Mythen, werden sie vorbereitet. Ich bin überzeugt, dass wir durch diese Kampagne viele noch Unentschlossene ermutigen, sich diesen wichtigen Schutz zu holen – und damit auch andere schützen. Unsere Impf-Sonderaktionen sind schon seit vielen Monaten breit über die Stadt verteilt. Nun bringen wir die Aktionen mit den Impf-Guides noch näher an die Menschen heran – und bieten den Münchner*innen eine fachkundige und unkomplizierte Impf-Beratung sowie Impfaktionen direkt in ihrem Lebensumfeld.“  

Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Die Impf-Guides sind ein weiterer wichtiger Baustein in unserer Impfstrategie. Bereits seit Mai 2021 bieten wir parallel zum laufenden Betrieb im Impfzentrum wohnortnahe Impfungen an, in Jugendtreffs, Pfarrgemeinden, Familienzentren. Die Grundlage dafür waren und sind Studien, die bundesweit den  Zusammenhang von sozialer Lage und gesundheitlichen Risiken belegen. Mit dem Einsatz der mobilen Impfteams konnten und können wir laufend bereits sehr viele Personen erreichen. Unser Ziel ist es nun, noch zielgerichteter und zielgruppengerechter auf die Münchner*innen vor Ort zuzugehen, sie zu informieren und ihnen zugleich ein Impf-Angebot zu machen. Zusätzlich zu jeder Impfaktion werden auch mehrsprachige Postwurfsendungen verteilt. Die Grundbotschaft lautet: Wir kommen gerne in Ihr Viertel und freuen uns über jede Impfung.“

Als Impf-Guides werden voraussichtlich Medizinstudent*innen aus höherem Semester der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) eingesetzt. Hierzu finden bereits Gespräche mit der Universitätsmedizin an der LMU statt. Falls diese Kooperation nicht zustande kommt, soll auf Student*innen anderer Fachrichtungen, wie z.B. Gesundheitswissenschaften, Public Health oder Psychologie zugegangen werden. Die Universitätsmedizin der LMU hat in den ersten Gesprächen auch eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts in Aussicht gestellt. Hierbei soll zum Beispiel untersucht werden, wie die Impfwilligen von der Impfaktion erfahren haben (Postwurfsendung, Impf-Guides), an welchen Orten die Aktion besonders gut angenommen wurde und welche Münchner*innen sich besonders von der Aktion angesprochen gefühlt haben.

Der Einsatz der Impf-Guides ist zunächst auf sechs Monate begrenzt, da die weitere Entwicklung des Infektionsgeschehens schlecht prognostizierbar ist.