Innenminister Herrmann ernennt Polizeibergführer im DAV-Kletterzentrum in München

Innenminister Herrmann ernennt Polizeibergführer im DAV-Kletterzentrum in München
Burgi Beste und Joachim Herrmann. Foto: DAV/Markus Grübl

Am heutigen Dienstag, 1. Oktober, hat der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann, MdL, im DAV-Kletterzentrum in München-Thalkirchen sieben neue Polizeibergführer ernannt – gemeinsam mit dem Präsidenten der Bundespolizeiakademie Alfons Aigner und dem Kommandanten der Kantonspolizei St. Gallen Oberst Dr. Bruno Zanger. Bei diesem Termin hat auch DAV-Vizepräsidentin Burgi Beste gesprochen: „Sicherheit im Bergsport ist ein Ziel, das die Polizei, das Innenministerium und der DAV gemeinsam verfolgen. Seit mehreren Jahren arbeiten wir deshalb auch an entsprechenden Projekten wie beispielsweise dem Bayerischen Kuratorium für alpine Sicherheit.“

Sieben neue Polizeibergführer für mehr Sicherheit in den Bergen

Eine Polizeibergführerin und zwei Polizeibergführer verstärken die Alpine Einsatzgruppe der Bayerischen Polizei. Drei Polizeibergführer kommen von der Bundespolizei und einer von der Schweizer Polizei. „Unsere Bergexperten sind für die Sicherheit im Alpinbereich unersetzlich“, erklärte der Innenminister. „Zusammen mit der Bundespolizei haben wir unsere Polizeibergführerinnen und -bergführer hervorragend ausgebildet.“ So beinhaltet die Polizeibergführerausbildung nach Herrmanns Worten alle Alpinsportbereiche im Sommer und Winter und dauert 18 Wochen verteilt auf drei Jahre. Am Ende steht eine anspruchsvolle Prüfung in Theorie und Praxis.

Die Aufgaben der Alpinpolizei

Laut Herrmann musste die ‚Alpine Einsatzgruppe‘ der Bayerischen Polizei 2018 knapp 500 Mal ausrücken, unter anderem zu 101 Bergunfällen mit 226 Verletzten und 62 Toten sowie zu 103 Skiunfällen. Zusammen mit den heute ernannten Kollegen hat die Bayerische Polizei insgesamt zwei Polizeibergführerinnen und 50 Polizeibergführer. Ihre Aufgaben liegen insbesondere in der Bearbeitung von Alpinunfällen beim Bergwandern, Bergsteigen und Klettern sowie bei aktuellen Trendsportarten wie Canyoning oder Hochseilgärten. Auch die Vermisstensuche und die Totenbergung im Gebirge gehören dazu. Zusammen mit der Bergwacht Bayern unterstützen die Polizeibergführer zudem Rettungseinsätze von Bergsteigern, auch mit Hilfe von Polizeihubschraubern. In diesem Zusammenhang bedankte sich Herrmann nicht nur bei der Bergwacht, sondern auch beim DAV als weltweit größte nationale Bergsteigervereinigung: „Der DAV ist für uns ein wichtiger Partner für mehr Sicherheit beim Bergsport, mit dem wir hervorragend zusammenarbeiten.“

 

Sicherheit und Risiko – ein zentrales Thema für den DAV

Burgi Beste machte in ihrer Rede sehr deutlich, dass Sicherheit und Risiko im Bergsport zu den zentralen Themen im DAV gehören. „Seit sieben Jahrzehnten erheben wir unsere Bergunfallstatistik und seit Ende der 60er Jahre haben wir eine eigene Abteilung zur Sicherheitsforschung. Die Erkenntnisse, die dort gewonnen werden, gehen direkt in die Ausbildung unserer mehr als 20.000 Trainerinnen und Trainer ein.“ Mit dem Erfolg der Kletterhallen hat sich das Aufgabenfeld des DAV in Sachen Sicherheit auch dorthin ausgedehnt. In den letzten Jahren ist ein umfangreiches Ausbildungskonzept für Angestellte in Kletterhallen entstanden, und im nächsten Herbst wird es mit dem „Kletterhallenmanager“ eine neue Ausbildung unter dem Dach des DAV geben.