Internationaler Eisbärentag in Hellabrunn

Foto: Tierpark Hellabrunn/Daniela Hierl

Am Samstag, den 27. Februar 2016 steht das Hellabrunner Artenschutzzentrum wieder ganz im Zeichen des Eisbären. Anlässlich des Internationalen Eisbärentags erfahren Besucher alles Wissenswerte über die Tiere, ihre Gefährdung und den Klimawandel.

Eisbären haben in freier Wildbahn ein großes Problem: Dem größten an Land lebenden Raubtier der Welt schmilzt im wahrsten Sinne des Wortes der Lebensraum in den nördlichen Polarregionen weg. Hellabrunn möchte den Internationalen Eisbärentag dazu nutzen, auf die Gefährdung der wildlebenden Artgenossen der Münchner Eisbären Giovanna und Yoghi aufmerksam zu machen. Der jährlich am 27. Februar stattfindende „International Polar Bear Day“ wurde 2004 von der Organisation Polar Bears International initiiert und will weltweit auf den Klimawandel und die damit verbundene Gefährdung der Eisbären hinweisen. Laut Weltnaturschutzorganisation IUCN liegt der aktuelle Bestand der Eisbären bei etwa 20.000 Tieren in freier Wildbahn. Sie listet den Eisbären als „gefährdet“. Wissenschaftler rechnen damit, dass der Bestand innerhalb der nächsten Jahrzehnte weiter dramatisch abnimmt.

Im Hellabrunner Artenschutzzentrum informieren am Samstag, den 27. Februar die Artenschutzbotschafter des Tierparks von 10 bis 16 Uhr über den Klimawandel und geben Tipps, was jeder persönlich tun kann, um Eisbären zu schützen. Im angrenzenden Seminarraum warten eine kleine Eisbären-Ausstellung und Kurzfilme aus dem Leben der Hellabrunner Eisbärenzwillinge Nela und Nobby auf die Besucher. Bei Tierpfleger-Sprechstunden um 10:30 Uhr und 15 Uhr kann man mehr über den Alltag der Eisbären im Tierpark erfahren.

Seit 2014 unterstützt Hellabrunn die Organisation Polar Bears International. Mithilfe des „Bear Tracker Programm“ sammelt die internationale Artenschutzorganisation wichtige wissenschaftliche Daten zur Verbreitung, Habitatnutzung, Populationsgröße und Fortpflanzungsrate der Eisbären in der Kanadischen Hudson Bay. GPS-Daten von mit Sendern ausgestatteten Eisbären geben somit Auskunft über deren Lebensweise und helfen, geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Mit Unterstützung des Tierparks konnte im vergangenen September eine elfjährige Eisbärin besendert werden. Die junge Bärin hat gemeinsam mit ihren einjährigen Jungtieren innerhalb der letzten sechs Monate mehr als 720 Kilometer zurückgelegt. Im Rahmen des Internationalen Eisbärentags sucht der Tierpark nach einem Namen für die Bärin mit der Nummer X19939. Im Artenschutzzentrum haben Besucher die Möglichkeit über drei Namensvorschläge abzustimmen und an einer Jahreskartenverlosung teilzunehmen. Der ausgewählte Name wird der Bärin dann auf der „Bear Tracker Map“ zugewiesen, über die man die Wanderung der besenderten Eisbären live mitverfolgen kann: http://www.polarbearsinternational.org/about-polar-bears/tracking/bear-tracker

Wer selbst einen Beitrag zum Schutz der Eisbären leisten möchte, hat im Artenschutzzentrum die Möglichkeit, das Projekt von Polar Bears International mit einer Spende zu unterstützen oder kann sich darüber informieren, wie man mit einfachen Veränderungen im Alltag etwas zum Klimaschutz beitragen kann.