Isarvorstadt: 19-Jähriger sticht auf Vater mit Messer ein

Symbolbild

München, 30.11.2016. Am Sonntag, 27.11.2016, gegen 21:45 Uhr, wurde ein Kinderarzt, der mit seinem Fahrrad in der Isarvorstadt unterwegs war, infolge von Hilferufen auf eine Gruppe von vier Personen aufmerksam. Er hielt bei diesen an und erkannte, dass ein Mann aus der Gruppe eine stark blutende Verletzung im Oberkörperbereich aufwies und leistete sofort Erste-Hilfe.

Verständigte Polizeikräfte stellten vor Ort fest, dass es sich bei dem Verletzten um einen 37-jährigen Bulgaren handelte, der in einem dortigen Anwesen wohnhaft ist. Bei den weiteren drei Personen handelte es sich um dessen Familienmitglieder.

Der 37-Jährige kam mittels Notarzt zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus. Dort wurde eine Stichverletzung diagnostiziert, die operativ versorgt werden musste. Derzeit besteht keine Lebensgefahr mehr. Nach der ersten Einschätzung ist davon auszugehen, dass die Versorgung durch den Kinderarzt lebensrettend war.

Aufgrund des Verletzungsbildes übernahm die Mordkommission München gemeinsam mit der Spurensicherung noch vor Ort die Ermittlungen. Hierbei machten die anwesenden Familienangehörigen widersprüchliche Angaben.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass die Tat in der gemeinsamen Wohnung stattfand. Der 19-jährige Sohn des Geschädigten verletzte diesen aufgrund familiärer Streitigkeiten mit einem Messer.

Der 19-Jährige war zunächst unbekannten Aufenthalts.

Am Dienstag, 29.11.2016, stellte sich der 19-Jährige bei der Polizeiinspektion 21 (Au) und wurde dort vorläufig festgenommen. Er wurde Kräften der Zielfahndung des Polizeipräsidiums München übergeben.

Bei seiner Vernehmung durch die Münchner Mordkommission räumte er die Tat ein. Die Staatsanwaltschaft München I wird Haftbefehl wegen versuchten Totschlags beantragen. Die Ermittlungen dauern an.