Körperverletzung nach Klingelstreich – „Selbstjustiz“ führt zu Strafverfahren

Körperverletzung nach Klingelstreich - „Selbstjustiz“ führt zu Strafverfahren
Foto: Bundespolizei

Bereits am frühen Freitagmorgen (22. Oktober) war es zu einer körperlichen Auseinandersetzung am Bahnhof Pasing gekommen. Ein 35-Jähriger verfolgte Jugendliche, die sich zuvor an seiner Wohnungstür einen „Klingelscherz“ erlaubt hatten. Jetzt ermittelt die Bundespolizei wegen der eigenwilligen „Selbstjustiz“.

Per Notruf wurde der Polizei kurz vor 3 Uhr eine körperliche Auseinandersetzung am Bahnhof Pasing gemeldet. Am Gleis 6 trafen die Beamten der Bundespolizei auf vier Beteiligte. Erste Ermittlungen ergaben, dass ein 35-jähriger Iraner im Bahnhof Pasing über mehrere Gleise hinweg auf den Bahnsteig 6 gestiegen war. Auf dem Bahnsteig schlug er unvermittelt mehrfach auf einen 18-Jährigen ein.

Der Attackierte schob den Angreifer heftig weg, so dass dieser mit dem Rücken auf dem Bahnsteigboden landete. Während des Angriffes beleidigte er den 18-Jährigen aus Ramersdorf sowie dessen zwei Begleiter im Alter von 18 und 20 Jahren aus Hof. Die 18-jährige Begleiterin filmte den Angriff mit ihrem Smartphone.

Gegenüber den Beamten nannte der 35-Jährige einen vorangegangenen Klingelstreich als Grund für die Schläge. Der 18-Jährige trug durch die Schläge keine erkennbaren Verletzungen davon; wollte sich auch nicht behandeln lassen. Gegen den 35-Jährigen wird von der Bundespolizei nun wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.