Komasaufen: Gesundheitsministerin Huml startet DAK-Kampagne „bunt statt blau“ 2017 in Bayern

Foto: DAK-Gesundheit/Stefan Wandel

11.000 Schulen können bundesweit am Plakatwettbewerb zur Alkoholprävention teilnehmen

Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto haben am Dienstag die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml und die DAK-Gesundheit die Kampagne „bunt statt blau“ 2017 zur Alkoholprävention in Bayern gestartet. Der erfolgreiche Plakatwettbewerb für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren findet zum achten Mal statt. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hintergrund: Auch 2015 kamen rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. In Bayerns Kliniken landeten 4.504. Obwohl die Zahl der Betroffenen erneut leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

„Trotz sinkender Zahlen ist das Thema nach wie vor brisant. Jedes Kind und jeder Jugendliche mit Alkoholvergiftung ist einer zu viel“, erklärt Markus Saur von der DAK-Gesundheit in Bayern. „Schüler sollen offen und ehrlich über das Thema Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden. Bei ‚bunt statt blau‘ werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken.“ Seit 2010 haben bundesweit mehr als 80.000 Teilnehmer Plakate zum Thema eingereicht. Zahlreiche Landesregierungen, Suchtexperten und Künstler unterstützen die mehrfach ausgezeichnete Aktion.

Gesundheitsministerin Melanie Huml betont: „Zwar ist in Bayern die Zahl der Betroffenen seit vier Jahren rückläufig. Wir müssen aber auch künftig entschieden gegen das Problem vorgehen. Ich setze darauf, dass wir mit der Kampagne ‚bunt statt blau‘ auch in diesem Jahr deutlich machen können, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken. Daher habe ich wieder sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen.“ Huml ist optimistisch, dass die gemeinsamen Bemühungen gegen den Alkoholmissbrauch weiterhin Früchte tragen. Dazu gehören auch die Präventionsprojekte „Hart am Limit – HaLT in Bayern“ und „Starker Wille statt Promille“ des bayerischen Gesundheitsministeriums.

Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der jungen Künstler, sie hätten durch den Wettbewerb „bunt statt blau“ etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt die Kampagne auch dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol umgehen.

Die Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und dem neuen Vorstandsvorsitzenden der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, wird nach dem Einsendeschluss am 31. März aus 16 Landesgewinnern den Bundessieger „bunt statt blau“ 2017 wählen.

„Mit einem Instagram-Sonderpreis wird bunt statt blau jetzt noch attraktiver“, beschreibt Markus Saur die neue Idee ein Bild vom Plakat oder ein Video in das soziale Foto-Netzwerk hochzuladen. Zusätzlich zu einem Geldpreis wartet auf den Gewinner noch eine Eintrittskarte für die re:publica 2017 in Berlin. Weitere Informationen zum Instagram-Sonderpreis und die Teilnahmebedingungen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.

Der Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt „bunt statt blau“ seit Jahren als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die erfolgreiche Gesundheitskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem renommierten „Internationalen Deutschen PR-Preis 2014“. Die Kampagne ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“, die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.