Krebs bleibt in Bayern Angstmacher Nummer 1

Foto: DAK-Gesundheit/Kooperationsgemeinschaft Mammographie

Umfrage der DAK-Gesundheit: Fast jeder Dritte im Freistaat fürchtet Virus-Epidemie wie Ebola

Mehr als zwei Drittel der Bayern (69 Prozent) fürchten sich vor Krebs. Er bleibt für die Menschen im Freistaat der Angstmacher Nummer 1. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der DAK-Gesundheit. Neben bösartigen Tumoren fürchten sich die Älteren eher vor Alzheimer und Demenz, während sich die Jüngeren häufiger vor Unfällen mit schweren Verletzungen sorgen. Schwere Virus-Epidemien wie Ebola sind für fast ein Drittel Grund zur Sorge um ihre Gesundheit. Sport, wenig Alkohol und gesunde Ernährung sind für die große Mehrheit der Bayern das Mittel der Wahl, um Krankheiten vorzubeugen.

Vor allem die 30- bis 44-Jährigen (77 Prozent) sowie Frauen (72 Prozent) fürchten den Krebs. Dennoch geht nur 57 Prozent der Befragten zur Krebsvorsorge – bei den Männern nicht einmal jeder Zweite. „Wir müssen mehr Menschen dazu bringen, vorauszuschauen und zur Krebsvorsorge zu gehen“, sagt Gottfried Prehofer, Landeschef der DAK-Gesundheit in Bayern. „Deshalb setzen wir unsere Darmkrebs-Aufklärungskampagne fort, die wir im vergangenen Jahr begonnen haben.“ Seitdem habe die Kasse insgesamt knapp 40.000 ihrer bayerischen Versicherten im Alter von 50 und 55 Jahren schriftlich über die Vorsorgemöglichkeiten informiert.

Aus der Umfrage geht ferner hervor, dass fast jeder zweite Befragte (49 Prozent) Angst davor hat, einen Unfall mit schweren Verletzungen zu erleiden. Vor allem die unter 30-Jährigen fürchten sich davor (59 Prozent). Die Sorge vor Ebola und anderen Virus-Epidemien (29 Prozent der Befragten) ist aktuell größer als die Furcht vor psychischen Erkrankungen (25 Prozent) oder der Volkskrankheit Diabetes (15 Prozent).
Drei von vier wollen nicht auf andere angewiesen sein

Vor Alzheimer und Demenz haben 47 Prozent aller Befragten Angst. Von denjenigen Befragten, die sich davor sorgen, begründen dies vier von fünf damit, dass Alzheimer und Demenz jeden treffen könne. Für mehr als drei Viertel von ihnen (76 Prozent) liegt es daran, dass sie dann auf die Pflege von anderen angewiesen wären. Dass die Krankheit bislang unheilbar ist, ist für 75 Prozent der Befragten der Grund. „Bis 2050 wird sich bei uns im Freistaat die Zahl der Erkrankten auf mehr als 433.000 verdoppeln“, erklärt Prehofer. Er begrüße es, dass die Politik diesem Zukunftsthema inzwischen mehr Aufmerksamkeit widmet. „Mit unserer Kampagne „Demenz in Deutschland“ wollen wir unseren Beitrag dazu leisten“, so Prehofer. Die Kasse biete beispielsweise den neuen interaktiven Online-Pflegeberater unter www.dak.de/pflegeberater und Pflegekursangebote für Angehörige demenzkranker Menschen.

Erfreulich: Neun von zehn Bayern schätzen ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand als sehr gut oder eher gut ein. Damit das so bleibt, treiben knapp acht von zehn Befragten (79 Prozent) Sport. 78 Prozent trinken weniger Alkohol und 76 Prozent ernähren sich gesund. Der Verzicht auf Zigaretten ist für 71 Prozent ein Mittel zur Vorbeugung.

Vor diesen Krankheiten fürchten sich die Menschen in Bayern am meisten:

  1. Krebs (69 Prozent)
  2. Unfall mit schweren Verletzungen (49 Prozent)
  3. Alzheimer und Demenz (47 Prozent)
  4. Schlaganfall (44 Prozent)
  5. Herzinfarkt (39 Prozent)
  6. Schwere Virus-Epidemie (29 Prozent)
  7. Psychische Erkrankung (25 Prozent)
  8. Schwere Lungenerkrankung (19 Prozent)
  9. Diabetes (15 Prozent)
  10. Geschlechtskrankheit (10 Prozent)

*Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa für die DAK-Gesundheit, 6. Oktober bis 14. November 2014, 1.004 Befragte in Bayern.