Laim: Betrug durch falschen Polizeibeamten

Symbolbild

Eine 81-jährige Münchnerin erhielt am Dienstag, 03.04.2018, etwa gegen 21.30 Uhr, einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, der sich als „Herr Beckmann“ oder „Herr Bachmann“ vorstellte. Der Münchnerin wurde mitgeteilt, dass in ihrer Wohnumgebung Einbrüche stattgefunden hätten und der Polizei bekannt geworden wäre, dass auch in ihrer Wohnung eingebrochen werden sollte.

Der falsche Polizeibeamte fragte die 81-Jährige nach Wertgegenständen, was dieser jedoch verdächtig vorkam und sie dem Anrufer deshalb mitteilte, dass sie zurückrufen möchte. Die Münchnerin war dann der Meinung, mit der „echten“ Polizei zu sprechen, bemerkte jedoch nicht, dass sie immer noch mit den Betrügern verbunden war und folgte den Anweisungen.

Dieser teilte ihr mit, dass ihr in der Wohnung befindliches Bargeld fotografiert werden müsste. Hierzu würde in Kürze ein Polizeibeamter vorbeikommen und das Geld abholen. Der Anrufer hielt die 81-Jährige so lange am Telefon, bis die Dame ihr Bargeld tatsächlich an einen unbekannten Abholer übergeben hatte.

Da dieser Abholer mit ihrem Geld nicht mehr zurückkam, wählte die Münchnerin erneut (vermutlich zum ersten Mal) die tatsächliche Notrufnummer 110. Dort wurde ihr mitgeteilt, dass sie Betrügern aufgesessen war.

Täterbeschreibung:
Den Abholer kann die Rentnerin nur so weit beschreiben, dass es sich bei ihm um einen ca. 25 Jahre alten Mann gehandelt hatte, der etwa 1,80 m groß war und kurze, schwarze Haare hatte. Er hatte eine normale Figur, trug schwarze Kleidung und wird als osteuropäischer Typ beschrieben.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Inderstorferstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.
Vergewissern Sie sich bitte durch einen Rückruf bei einer Polizeidienststelle, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können. Sollten Sie unsicher sein, rufen Sie auf alle Fälle den Notruf 110 an.