Am Sonntag, 21.12.2014, gegen 01.30 Uhr, verließen ein 20-Jähriger und seine 19-jährige Freundin das Privatgelände einer Diskothek in der Landsberger Straße und überquerten auf Höhe der Hausnummer 185 den stadteinwärts führenden Fahrstreifen der Landsberger Straße in nördlicher Richtung, ohne hierbei den Pkw sowie den anschließenden Straßenbahnverkehr zu beachten. Die beiden wollten auf die nördliche Seite der Landsberger Straße wechseln, um dort die kurze Zeit später stadtausfahrende Straßenbahn der Linie 19 – Pasing zu erreichen.
Zur gleichen Zeit befuhr ein 30-jähriger Trambahnfahrer mit einer Straßenbahn der Linie 18, Kurs 24, den auf der Landsberger Straße mittig verlaufenden Schienenstrang stadteinwärts. Die Straßenbahnschienen verlaufen baulich von der Fahrbahn des Pkw-Verkehrs abgetrennt im Hochgleis.
Der alkoholisierte 20-Jährige sowie dessen Freundin, welche durch den Freund aufgrund der Alkoholisierung gestützt werden musste, rannten über die Fahrbahn und übersahen beim Überqueren die Straßenbahn, welche sich von links der Personen näherte.
Der Trambahnfahrer konnte trotz sofort eingeleiteter Gefahrenbremsung einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und erfasste die Fußgänger mit der rechten vorderen Straßenbahn-front. Die beiden Fußgänger wurden infolge der Kollision auf den Fahrstreifen der Landsberger Straße zurückgeschleudert,
wo sie schwer verletzt am Boden liegen blieben.
Die beiden wurden durch die hinzugerufenen Rettungskräfte und den Notarzt erstversorgt und unverzüglich in Münchner Krankenhäuser zur stationären Behandlung verbracht. Der 20-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt (multiple Prellungen, Kopfplatzwunden, Fraktur im Gesichtsbereich), blieb jedoch durchgehend ansprechbar.
Die 19-Jährige verlor ihr Bewusstsein und wurde ebenfalls schwer verletzt (Gehirnblutung, Wirbelfrakturen). Derzeit liegt sie in einem Krankenhaus im Koma. Mit einem Ableben ist, nach Auskunft der Ärzte, nach jetzigem Stand nicht zu rechnen.
Der Straßenbahnfahrer erlitt einen Schock. In der Straßenbahn verletzte sich niemand. Aufgrund der Unfallaufnahme kam es zu einer einstündigen Verkehrsstörung des Straßenbahnverkehrs.