Christinnen und Christen gedenken des Heiligen mit Andachten, Laternenzügen und Martinsspielen
Mit einem Martinsspiel und einem Laternenumzug in der Innenstadt von München erinnern Kinder und Erwachsene am Montag, 11. November, an den Heiligen Martin von Tours. Um 16.30 Uhr beginnt die Martinsfeier mit einem Martinsspiel auf dem Frauenplatz vor dem Hauptportal des Domes. Anschließend führt der Martinszug der Münchner Innenstadtpfarreien entlang der Löwengrube und Ettstraße zur Jesuitenkirche St. Michael in der Neuhauser Straße, gemeinsam mit den Chören der Domsingschule werden Martinslieder gesungen. In der Jesuitenkirche feiern die Gläubigen zum Abschluss einen festlichen Gottesdienst. Im Karmelitersaal München (Karmeliterstraße 1) findet außerdem am Montag, 11. November, die Aktion Wilde Tafel statt, an der Generalvikar Christoph Klingan, zuständig für die Seelsorgsregion München, teilnimmt und ein Grußwort spricht. Ab 18 Uhr sind dort Bedürftige zu einem Drei-Gänge-Menü mit Wildbret und einem Improtheaterstück mit musikalischer Begleitung durch Jagdhornbläser eingeladen.
Zahlreiche weitere Pfarreien, Kindertagesstätten und kirchliche Einrichtungen erinnern an den Heiligen Martin und seine Solidarität mit den Armen. So begeht etwa die Pfarrei St. Joseph am Münchner Josephsplatz die Martinsfeier mit Blechbläsern, Alphörnern und Umzug. Die Pfarrei St. Ludwig trifft sich am Milchhäusl am Englischen Garten zur Martinsfeier, die Pfarrei St. Sylvester (Biedersteiner Straße 1a) beginnt ihren Martinszug mit Martinsspiel auf der Wiese hinter der Pfarrkirche und die Pfarrei St. Ursula (Kaiserplatz 1a) trifft sich auf dem Kirchplatz vor der Pfarrkirche zur Feier mit Laternenumzug. Beginn ist jeweils am Montag, 11. November, um 17 Uhr. In einigen Gemeinden wird der Heilige Martin bereits am Freitag, 8. November, um 17 Uhr mit besonderen Feiern in den Mittelpunkt gestellt, so etwa in der Münchner Pfarrkirche Allerheiligen (Ungererstraße 187), die zu einer Martinsfeier und einem anschließenden Umzug mit Pferd einlädt und in der Pfarrei St. Mauritius (Templestraße 5) in München-Moosach, die des Heiligen mit Martinsspiel und Laternenumzug durch den Amphionpark gedenkt. Zur selben Zeit beginnt auch die Martinsfeier mit Laternenumzug in der Pfarrkirche Heilige Familie in Rosenheim (Kastenauer Straße 32). Am Samstag, 9. November, 17 Uhr, steht die Martinsfeier mit anschließendem Umzug durch das Münchner Glockenbachviertel in St. Maximilian (Auenstraße 1) an. Auch in den Münchner Kirchen Maria Himmelfahrt (Höcherstraße 14) und St. Martin (Eversbuschstraße 9) wird zu diesem Termin gefeiert. Eine Übersicht mit vielen weiteren Sankt-Martins-Umzügen in der Erzdiözese München und Freising findet sich unter www.erzbistum-muenchen.de/sankt-martin.
In Freising wird der von der Musikschule und der Stadtheimatpflege veranstaltete Freisinger Martinszug heuer zum 49. Mal begangen. Beginn ist am Sonntag, 10. November, um 17.30 Uhr auf dem Marienplatz mit Liedern und Geschichten über den Heiligen. Eine als Sankt Martin gewandete Reiterin führt ab 18 Uhr den Laternenzug zum Domberg hinauf an. Weihbischof Wolfgang Bischof, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord des Erzbistums München und Freising, spendet dort gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Heiko Blank den Segen, zudem wird das Spiel von der Mantelteilung vor der erleuchteten Domkirche dargestellt und das Martini-Feuer entzündet.
Der Heilige Martin von Tours, Frankreich, ist durch seine Solidarität mit den Armen und Schwachen bis heute ein Vorbild. Der Legende nach teilte der Soldat Martin mit seinem Schwert seinen Mantel, um einem frierenden Bettler zu helfen. Nachdem Martin die Armee verlassen hatte, lebte und wirkte er unter anderem in der Gegend von Poitiers. Um 372 wurde er von Volk und Klerus zum Bischof von Tours gewählt. Der Überlieferung nach wollte er das Amt zunächst nicht annehmen, da er sich nicht würdig genug dafür fühlte, und versteckte sich in einem Gänsestall, wo ihn die schnatternden Vögel verrieten. (glx)