Lawinenlagebericht bayerischer Alpenraum für den 08.04.2022

Lawinenlage

Neuen, störanfälligen Triebschnee in den Hochlagen und Selbstauslösungen von Nasschneelawinen in mittleren Lagen beachten.

Mit dem Regen sind Wechtenbrüche möglich.
Die Lawinengefahr ist im bayerischen Alpenraum mäßig. In den Hochlagen ist frischer Triebschnee das Hauptproblem. Der einzelne Wintersportler kann im kammnahen Steilgelände der Expositionen Nord über Ost bis Süd sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden kleinere Schneebrettlawinen auslösen. Anzahl und Umfang der Gefahrenstellen nehmen mit der Meereshöhe zu. Daneben besteht ein Nassschneeproblem. In mittleren Lagen ist mit der Selbstauslösung nasser Lockerschneelawinen aus felsdurchsetztem Steilgelände sowie Gleitschneelawinenabgängen mit Schwerpunkt an schattseitigen, schneereichen Hängen mit glatter Grasunterlage zu rechnen. Lawinen können mittelgroß werden.

Schneedeckenaufbau
Mit Schwerpunkt im Westen fällt im bayerischen Alpenraum bei stürmischem Wind weiterer
Niederschlag. Die Schneefallgrenze pendelt um die 1700m. In den Hochlagen entstehen frische Triebschneeansammlungen, die sich noch nicht mit der angefeuchteten, zum Teil windgepressten Schneeoberfläche verbunden haben und deshalb störanfällig sind. In mittleren Lagen geht die Schneedecke stark zurück. Mit milden Temperaturen und Regeneintrag kommt es zu einer starken Durchfeuchtung Schneedecke. Vom Boden her ist die Schneedecke häufig sogar nass. Unterhalb 1400m sind sonnseitige Lagen weitgehend ausgeapert.

Tendenz
Die nächsten Tage herrscht stürmisches, niederschlagsreiches Wetter vor. Die Lawinengefahr kann zum Wochenende hin wieder ansteigen.