Lawinenlagebericht bayerischer Alpenraum für den 11.04.2022

Lawinenlage

Triebschnee in den Hochlagen; Mit Erwärmung und Sonne sind Lockerschneelawinen möglich.

Vor allem nachmittags ist auf kleine bis mittelgroße Lockerschneelawinen zu achten.
Die Lawinengefahr ist oberhalb 2000 m mäßig, darunter steigt sie im Tagesverlauf von gering auf mäßig an. Triebschnee ist das Hauptproblem. Der einzelne Wintersportler kann vor allem in den Hochlagen stellenweise im kammnahen Steilgelände der Expositionen Nord über Ost bis Süd, sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden kleine bis mittelgroße Schneebrettlawinen auslösen. Anzahl und Umfang der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu. Mit Schwerpunkt am Nachmittag kann sich zudem der Neuschnee mit Erwärmung und Sonneneinstrahlung als feuchte Lockerschneelawinen aus dem felsdurchsetzten Steilgelände von selbst oder durch einen Wintersportler lösen. Gleitschneelawinen sind vor allem im Allgäu auf glatten, steilen Wiesenhängen weiterhin möglich. Lawinen sind klein bis mittelgroß.

Schneedeckenaufbau
In den letzten Tagen sind kleinräumige Triebschneeansammlungen entstanden, die vor allem in den Hochlagen teilweise noch störanfällig sein können. Ansonsten liegen 10-30 cm Neuschnee auf einer durchfeuchteten Altschneedecke. Der Neuschnee wird mit milden Temperaturen und Sonne bereits wieder feucht und verliert an Bindung. In den mittleren Lagen ist die Schneedecke zum Boden hin häufig nass, was Gleitbewegungen begünstigt. Unterhalb 1500 m apert der Boden sonnseitig zunehmend wieder aus.

Tendenz
Das Wetter bleibt mild und sonnig und damit auch die Gefahr nasser Lawinen im Tagesverlauf erhalten.

Tagesverlauf erhalten.