Bereits am späten Vormittag Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus Steilhängen, aber auch Gleitschneelawinen beachten!
Beurteilung der Lawinengefahr:
Die Lawinengefahr ist in den Allgäuer Alpen sowie in den Berchtesgadener Alpen oberhalb 1800m als erheblich, im übrigen bayerischen Alpenraum als mäßig einzustufen.
Das Hauptproblem stellt der Nassschnee dar. Aus neuschneebeladenen, felsdurchsetzten Steilflächen ist mit der Selbstauslösung auch großer Lockerschnee- und Schneebrettlawinen zu rechnen. An vormals ausgeaperten, jetzt wieder eingeschneiten, glatten Wiesenhängen und im lückigen Bergwald ist das Abrutschen des Schnees in Form von Gleitschneelawinen möglich, die auch groß werden können. Hänge mit Rissen in der Schneedecke meiden oder schnell verlassen. Exponierte Verkehrs- und Wanderwege können gefährdet sein.
In höheren Lagen können frische und ältere Triebschneeansammlungen insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z. B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, gestört werden. Gefahrenstellen befinden sich im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südwest sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. Die ausgelösten Schneebretter können mittelgroß sein.
Schneedecke:
Die Gesamtschneehöhe wuchs in den letzten Tagen in den höheren Lagen der Allgäuer und Berchtesgadener Alpen um bis zu 1 Meter, im übrigen bayerischen Alpenraum verbreitet um eine halben Meter. Milde Temperaturen und Sonneneinstrahlung führen am Freitag in allen Höhenlagen zu einer intensiven Setzung des Neuschnees und zur schnellen Durchfeuchtung der oberflächennahen Schneeschichten. Es kommt eine hangabwärtsgerichtete Bewegung in den Schnee. In höheren Lagen sind windzugewandte Hänge bis zum Harsch der stabilen Altschneedecke abgeblasen, windabgewandt liegen kammnah massive Triebschneeablagerungen. Durch den Windeinfluss ist die Schneedecke kleinräumig unterschiedlich, große zusammenhängende Schwachschichten fehlen. Die Altschneedecke ist an Sonnenhängen und in mittleren Lagen in tieferen Schneeschichten teils feucht, größtenteils aber sehr stabil und kompakt.
Hinweise und Tendenz:
Selbstauslösungen von Nass- und Gleitschneelawinen in der Tourenplanung berücksichtigen. Die Lawinensituation wird sich langsam entspannen.
Hinweis: Skipisten werden momentan nicht überwacht und vor Lawinengefahren gesichert.
Gefahrenstufen regional
Hauptproblem: Nassschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3 1800m
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt
Ausgegeben am Donnerstag, 08.04.2021, 17:30 Uhr
