Lebensgefährlicher Bahnsteigwechsel – S-Bahnschnellbremsung wegen 26-Jährigen

Lebensgefährlicher Bahnsteigwechsel - S-Bahnschnellbremsung wegen 26-Jährigen
Foto: © Bundespolizei

Am Freitagmorgen (10. Juli 2020) musste eine S-Bahn am Marienplatz eine Schnellbremsung einleiten, weil ein 26-Jähriger übers Gleis zu seiner Freundin ging.

Kurz vor 9 Uhr meldete die S-Bahn-Leitstelle der Bundespolizei, dass die Bahnsteigaufsicht am Haltepunkt Marienplatz einen Gleisläufer gestellt hatte. Ersten Ermittlungen zufolge hatte ein 26-Jähriger aus Pasing den Bahnsteig verlassen und ist ins Gleis gestiegen um zu seiner, am anderen Bahnsteig wartenden Freundin zu gelangen.

Eine lebensgefährliche Handlung!
Der junge Mann hatte offensichtlich nicht mit einer einfahrenden S-Bahn gerechnet bzw. diese übersehen. Eine in den Haltepunkt einfahrende S8 konnte durch anwesendes DB-Personal, dass den Mann im Gleis erkannte, mittels Nothalt gebremst werden. In der abgebremsten S-Bahn wurden keine Reisenden verletzt, auch der 26-Jährige konnte den Gleisbereich ohne Verletzungen verlassen. Gegen ihn wird nun von der Bundespolizei wegen Gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr ermittelt. Durch den Nothalt ergaben sich nur geringfügige Verspätungen im S-Bahnverkehr. Der Bahnsteig am Marienplatz war zum Tatzeitpunkt stark frequentiert; der Vorfall daher sehr öffentlichkeitswirksam.

Die Bundespolizeiinspektion München warnt vor dem Betreten der Gleisanlagen. Gerade an S-Bahnhalten mit Mittelbahnsteig, wie am Marienplatz oder Hauptbahnhof, kann man durch die nächste S-Bahn gehend gefahrlos auf den anderen Bahnsteig wechseln.