Leiche am Feringasee: Polizei kann einen Tatverdächtigen festnehmen

Symbolbild

München, 14.09.2017. Wie bereits berichtet, wurde am Montag, 11.09.2017, bei Mäharbeiten am Rand des Parkplatzes 4 am Feringasee die Leiche einer zunächst unbekannten Person aufgefunden.

Offensichtlich war der Leichnam in Brand gesteckt worden, er war stark verkohlt, sodass eine Identifizierung zunächst nicht möglich war. Bei der am Dienstagvormittag im Institut für Rechtsmedizin durchgeführten Obduktion, konnte jedoch festgestellt werden, dass es sich um die Leiche einer Frau handelt.

Die weiteren Untersuchungen und Ermittlungen ergaben schließlich, dass es sich um den Leichnam einer 35-jährigen Münchnerin, die aus Sachsen stammt, handelt. Wie schon aufgrund der Auffindungssituation zu vermuten war, konnte auch festgestellt werden, dass die junge Frau ganz offensichtlich Opfer eines Tötungsdeliktes geworden war.

Der Todeszeitpunkt konnte allerdings nicht näher eingegrenzt werden. Den bisherigen Erkenntnissen vom Fundort der Leiche zufolge, handelt es sich beim Fundort nicht um den Tatort des Tötungsdeliktes. Wie und von wem der Leichnam zum Feringasee transportiert wurde, konnte bislang noch nicht ermittelt werden.

Die 35-jährige Advanced Projekt Managerin wurde in der Nacht von Sonntag, 10.09., auf Montag, 11.09.2017, von ihrem 32-jährigen Lebensgefährten vermisst. Dieser erstattete am Montag, 11.09.2017, eine Vermisstenanzeige bei der Polizei.

Der Pkw der Geschädigten wurde ebenfalls schon am Montagnachmittag ordnungsgemäß geparkt und versperrt in der Lilly-Reich-Straße in Freimann aufgefunden.

Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse aus den Ermittlungen und Spurenauswertungen ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den 32-jährigen Lebensgefährten der Geschädigten.

Der deutsche Accountmanager (kaufmännischer Kundenberater) wurde deshalb am Mittwochnachmittag, 13.09.2017, vorläufig festgenommen.

Von der Staatsanwaltschaft München I wird ein Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen wegen Mordes gestellt. Der Mann wird heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Bei der polizeilichen Vernehmung machte der Tatverdächtige auf Anraten seines Rechtsbeistandes keine Angaben zur Sache.

Nach aktuellem Sachstand wird davon ausgegangen, dass die Tat bereits in der Nacht von Freitag, 08.09.2017, auf Samstag, 09.09.2017, wohl in der gemeinsamen Wohnung geschah. Die Spurensicherung hat ihre umfangreiche Arbeit dort noch nicht abgeschlossen.

Zum Motiv der Tat und dem Tatablauf können derzeit keine näheren Angaben gemacht werden. Die Mordkommission ermittelt weiter.