Licht ins Dunkel: Skateanlagen und Sportplätze erhalten Beleuchtung

Licht ins Dunkel: Skateanlagen und Sportplätze erhalten Beleuchtung
Noch ist SPD-Stadträtin Barbara Likus im Dunkeln auf der Theresienwiese. Bald aber erhält der Skatepark eine Beleuchtung. Foto: Daniel Köberle (SPD/Volt)

Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt auf der Skateanlage „Im Gefilde“ in Waldperlach erhalten nun 21 weitere Jugendspielanlagen im Stadtgebiet eine Beleuchtung bis 22 Uhr. Die Stadt will sie ab 2024 sukzessive umsetzen. Die Kosten liegen bei neun Millionen Euro. Über diese Initiative der SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat beschließt der Bauausschuss des Stadtrats in seiner nächsten Sitzung.

Von den 433 Jugendspielanlagen, die das Baureferat betreut, bekommen 21 Standorte Lichtmasten, wenn der Bauausschuss am 28. März grünes Licht gibt. Bis 2029 soll der Aufbau der Lichtanlagen abgeschlossen sein. Die Anlagen verbrauchen voraussichtlich 81.000kWh pro Jahr, was einem Energiebedarf von etwa 20 Vierpersonenhaushalten entspricht. Eine Beleuchtung bekommen die Anlagen an der Theresienwiese, Maßmannstraße, Neuhofen-Nord, Feierwerk, Hirschgarten Bowl, Amphionpark, Triebstraße, Brundageplatz, Anhalter Platz, Maria-Probst-/Heidemannstraße, Xaver-Weißmor-Straße, Riemer Park, Stolzhofstraße, Bajuwarenpark, Perlachpark, Ostpark, Lincolnstraße, Wiesentfelser Straße, Skatepark Freiham, Toni-Pfülf-Straße und Von-der-Pfordten-/Valpichlerstraße.

Vorbild für die jetzigen Projekte ist die Skateanlage „Am Gefilde“ in Waldperlach. Dort formierte sich 2014 eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener, die eine Beleuchtung forderte. Sie stellte Anträge, kämpfte gegen anfängliche Widerstände aus der Stadtverwaltung, organisierte Demos und sammelte Unterschriften. Mit Erfolg: Im Herbst 2018 schaltete Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die neuen Flutlichter erstmals ein. Zwölf Masten und Lichter entlang des Weges ermöglichen seitdem Sport auch, wenn es dunkel ist, und geben ein besseres Sicherheitsgefühl gerade für Mädchen.

Die Nutzer*innen können das Licht bis 22 Uhr über einen Schalter anschalten, nach einer gewissen Zeit geht es von selbst wieder aus. Das Pilotprojekt ist beliebt: Bei einer Befragung gaben mehr als die Hälfte aller Besucher*innen an, mindestens zwei Mal pro Woche Skatepark, Kunstrasenbolzplatz oder Streetball-Anlage zu nutzen, 93 Prozent waren mehr als zufrieden. Auch die Anwohnenden bewerteten die Beleuchtung als sehr gut oder gut (98 Prozent).

Dazu sagt SPD-Stadträtin Barbara Likus:
„Diese Initiative von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserer Stadt war sehr gut. Durch das Pilotprojekt wissen wir, dass ganz verschiedene Gruppen profitieren: mehr Zeit für skaten, kicken und Körbe werfen – gerade wenn es im Winter früh dunkel wird. Auch die Nachbarschaft findet es in Ordnung, weil sie weiß, dass die Anlage ihre Nachtruhe ab 22 schützt. Jetzt haben wir 21 Standorte bestimmt, die ab dem kommenden Jahr Lichtmasten erhalten.“