Luftreinhaltung: Tempo 30 an der Landshuter Allee wirkt

Symbolbild

Die seit Juni 2024 an der Landshuter Allee im Rahmen eines Verkehrsversuchs geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 zeigt Wirkung. Im vergangenen Jahr wurde hier erstmals der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) in Höhe von 40 μg/m³ eingehalten. Die gutachterlichen Immissionsprognosen gehen zudem davon aus, dass der aktuelle Grenzwert bei einem Tempo 30-Limit auch in Zukunft eingehalten wird. Den Ausschüssen für Mobilität sowie für Klima- und Umweltschutz des Stadtrats wurden die ersten Ergebnisse des Verkehrsversuchs vorgestellt. In der Vollversammlung am 26. März wird das Referat für Klima- und Umweltschutz nun im Rahmen der 9. Fortschreibung des Luftreinhalteplans vorschlagen, auf eine Verschärfung der geltenden Regelungen per Durchfahrtsbeschränkung auf der Landshuter Allee für Diesel-Kfz Euro 5/V und schlechter zu verzichten und die Fortführung von Tempo 30 als neue Kernmaßnahme in den Luftreinhalteplan aufzunehmen. Für den angepassten Entwurf der 9. Fortschreibung des Luftreinhalteplans ist eine erneute Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Ein Verkehrsversuch war das richtige Mittel, um pragmatisch die Auswirkungen von Tempo 30 an der Landshuter Allee über einen längeren Zeitraum beobachten und bewerten zu können. Die reduzierte, zulässige Höchstgeschwindigkeit wird gut befolgt und wir verzeichnen einen Rückgang der Verkehrszahlen um etwa fünf bis zehn Prozent. Besonders erfreulich ist, dass diese Reduktion des Verkehrs keinerlei messbare Ausweichverkehre auf das umliegende Straßennetz mit sich gebracht hat. Es sind somit keine neuen Problempunkte entstanden, was auch seitens der Polizei bestätigt wird. Die Maßnahme ist also geeignet und einer Verlängerung des Verkehrsversuchs von Tempo 30 auf dem Streckenabschnitt des Mittleren Rings steht aus verkehrlicher Sicht nichts im Wege.“

Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Es freut mich sehr, dass sich die Luftqualität an der Landshuter Allee durch die Einführung von Tempo 30 deutlich verbessert hat, ohne dass der Verkehr die umliegenden Straßen spürbar belastet hat. Besonders freut mich natürlich auch, dass damit der deutschlandweit am stärksten belastete Hotspot erstmals unter dem derzeit geltenden Stickstoffdioxid-Grenzwert liegt. Aber wir dürfen uns auf diesen positiven Nachrichten nicht ausruhen. Ab 2030 gelten verschärfte Grenzwerte durch die neue EU-Luftqualitätsrichtlinie. Deshalb müssen wir auch weiter Strategien entwickeln, um die Luftqualität in der Stadt zu verbessern und damit den Schutz der Gesundheit aller Münchner*innen zu gewährleisten.“