Am späten Samstagnachmittag (4. Januar) kam es am S-Bahnhaltepunkt Marienplatz zu einem Einstiegsunfall eines Kleinkindes, das in den Schienenbereich stürzte.
Ein 71-jähriger Deutscher war gegen 17:45 Uhr mit seinen beiden Enkelkindern am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Marienplatz unterwegs. Als eine Richtung Herrsching verkehrende S8 am Bahnsteig 2 einfuhr und der Großvater aus Syke, Landkreis Diepholz (Niedersachsen), in die stehende S-Bahn einsteigen wollte, entglitt ihm der vierjährige Enkel aus der Hand. Der Junge aus Germering stürzte zu Boden und rutschte anschließend zwischen Bahnsteigkante und S-Bahn ins Gleis. Ein unbekannter Mann reagierte sofort und zog in der S-Bahn die Notbremse. Der Großvater reagierte ebenfalls geistesgegenwärtig, griff nach der Hand des Enkels und zog ihn nach oben auf den Bahnsteig. Umstehende Reisende verständigten Polizei und Rettungsdienst.
Der hinzugerufene Rettungsdienst untersuchte den Vierjährigen, konnte außer einem leichten Schock keine äußerlichen Verletzungen feststellen. Eine Mitnahme in ein Krankenhaus war nicht erforderlich. Der Großvater konnte mit den beiden Enkeln die Heimreise nach Germering fortsetzen. Ein Fremdverschulden durch Dritte konnte nach Sichtung der Videoaufzeichnung vom Bahnsteig ausgeschlossen werden.
Der Triebfahrzeugführer bekam den Unfallhergang am Zugende nicht mit. Er konnte seine Fahrt verspätet fortsetzten. Durch den Unfall und die bahnpolizeilichen Ermittlungen kam es zu geringfügigen Verzögerungen im Betriebsablauf der S-Bahn. Der Sachverhalt war aufgrund des hohen Reisendenaufkommens stark öffentlichkeitswirksam. Neben der Bundespolizei waren auch Beamte der Landepolizei sowie der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes vor Ort.