Mehr Kreißsäle, mehr Notfallbetten – Neubau Klinikum Harlaching soll im November mit Vorarbeiten beginnen

Neubau Klinikum Harlaching soll im November mit Vorarbeiten beginnen
Foto: StKM

München, Oktober 2018. Bereits heute kommen im Städtischen Klinikum München deutschlandweit die meisten Kinder auf die Welt, während im Münchner Umland immer mehr Kliniken ihre Kreißsäle schließen. Das Städtische Klinikum München nimmt seine erweiterte Rolle als regionaler Versorger wahr und schafft für München und das Umland deshalb noch mehr Kapazitäten in der Geburtshilfe. Das zeigt sich besonders beim Neubau des Klinikums Harlaching. Mit der Erhöhung der Entbindungssäle auf sieben, ist Harlaching damit für 4.000 Geburten pro Jahr ausgelegt (bisher 3.500). Der laufende Neubau in Schwabing wird ab 2020 über insgesamt sechs neue Kreißsäle verfügen.

Zusätzliche Rettungswache am Klinikum Harlaching

Auch in der Notfallmedizin ist das Städtische Klinikum München mit seinen vier Notaufnahmen Anlaufstelle für fast jeden zweiten Notfallpatienten in der Landeshauptstadt. Das Klinikum Harlaching übernimmt künftig noch mehr Verantwortung und wird im Neubau die dem Notfallzentrum zugeordneten Bettenkapazitäten erhöhen.

 Der gelbe ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 1“, der 1970 als erster ziviler Rettungshubschrauber in Betrieb ging, bleibt weiter am Klinikstandort Harlaching beheimatet. Das Klinikum ist traditionell der zentrale Notfallversorger der Region. Deshalb begrüßt das Städtische Klinikum München auch die Überlegungen am Standort Harlaching auch eine Rettungswache und einen Notarztstandort anzusiedeln. An den Kliniken Bogenhausen und Schwabing haben die Rettungsdienste bereits heute ihre Rettungswachen auf dem Klinikgelände.

Positive Zwischenbilanz der Neubauplanung des Klinikums Harlaching

Geschäftsführung und Klinikleitung ziehen eine positive Bilanz der aktualisierten Planung für den Klinikneubau, mit dem sich am 16. Oktober noch einmal der Stadtrat befasst. Insgesamt ist es den Projektplanern mit dem neuen Ansatz gelungen, mehr förderfähige Flächen im Neubau zu gewinnen und insgesamt mehr Flächen nutzbar zu machen. Trotz der Erweiterungen bleibt das Projekt im strengen Kostenrahmen. Zudem ist das Bauplanungsteam zuversichtlich, dass das Fertigstellungsjahr 2024 gehalten werden kann. Detail-Abstimmungen mit den Förderbehörden zu den veränderten Rahmenbedingungen der Förderung sollen Anfang 2019 erfolgen.

Bereits im Frühjahr 2019 könnten die Bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen, wenn Stadtrat und Förderbehörde ihre Zustimmung erteilen: Zunächst sind Rodungsarbeiten in direktem Umgriff der Kinderklinik (Haus C) nötig, um dort das spätere Baufeld vorzubereiten. Entsprechende Ausgleichspflanzungen sind Voraussetzung für eine positive Genehmigung. Zusätzlich wird eine Verpflanzung von Bäumen in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde geprüft. Die weiteren Meilensteine des Projekts im kommenden Jahr: Umzug der Kinderklinik in das Hauptgebäude der Klinik und danach der Abriss der leeren Kinderklinik, zur Vorbereitung des späteren Baufelds für den Neubau.

Das Projekt bleibt innerhalb des bestehenden Zeit- und Kostenplans: Insgesamt wird die neue Klinik Harlaching über rund 550 Betten auf einer Nutzfläche von rund 31.000 Quadratmetern verfügen. Geplant ist ein kompakter Neubau, der perspektivisch die bestehenden Gebäude ersetzen soll und die Zentren unter einem Dach zusammenfasst. Das führt zu moderner Infrastruktur für mehr Patientenkomfort, attraktiven Arbeitsplätzen mit kurzen Wegen und effizienten medizinischen Prozessen. Gerade die Bereiche Traumamedizin, Schlaganfallversorgung, Geburten und Kindermedizin sowie Altersmedizin werden gezielt ausgebaut.

Auch während der mehrjährigen Bauphase steht das komplette medizinische Spektrum vollumfänglich zur Verfügung.

In den nächsten Jahren werden durch die Landeshauptstadt München und den Freistaat Bayern  rund eine dreiviertel Milliarde Euro in den Neubau und die Modernisierung der Standorte des Städtischen Klinikums investiert. Es ist eines der größten Zukunftsprojekte im deutschen Gesundheitswesen.