Mehrere Gewaltdelikte am 1. November

Foto: Bundespolizei

Für viele fühlte sich der gestrige Allerheiligen-Feiertag (1. November) an wie ein Wochenendtag. Für die Bundespolizei war es mehr als der sogenannte ruhige Feiertag. Dementsprechend gab es leider auch mehr zu tun als an einem normalen Dienstag.

Kurz nach elf Uhr wurde ein 38-Jähriger in einer S8 von Mitarbeitern der DB-Sicherheit einer Fahrscheinkontrolle unterzogen. Als er keine Fahrkarte vorzeigen konnte und die Herausgabe von Personalien verweigerte, wurde eine Streife der Bundespolizei nach Ismaning gerufen, wo die Beteiligten mittlerweile die S-Bahn verlassen hatten. Der Mann wollte sich auch gegenüber den Beamten nicht ausweisen und musste zum Revier zum Ostbahnhof mitgenommen werden. Dort verweigerte er sich allen polizeilichen Maßnahmen zur Feststellung seiner Identität. Da er unkooperativ und aggressiv blieb, konnten erkennungsdienstlichen Maßnahmen, die letztlich die Identität erbrachten, nur mit Zwang durchgesetzt werden. Dabei schlug er mit dem Ellenbogen nach einem Beamten. Nach Schilderung des Sachverhaltes beschied die Staatsanwaltschaft die Haftvorführung für den 38-jährigen Wohnsitzlosen. Der Mann verweigerte einen freiwilligen Alkoholtest.

Gegen 05:40 Uhr waren im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes zwei Eritreer mit zwei Türken und einem Kosovaren in Streit geraten. In dessen Folge sollen die beiden Afrikaner auf die drei Männer im Alter von 18 bis 23 Jahren eingeschlagen haben. Sie wurden durch Bundespolizei und DB-Sicherheit getrennt.

Kurz nach sechs Uhr waren ein 22-Jähriger und ein 28-Jähriger am Ostbahnhof aneinandergeraten. Dabei soll der Ältere dem Jüngeren (beide aus dem Hasenbergl) einen Kopfstoß gegeben haben. Eine Streife bemerkte den Vorfall und schritt ein bevor die Lage eskalierte. Beim 22-Jährigen wurde eine Atemalkoholkonzentration von 1,7 Promille gemessen. Der 28-Jährige hatte eine geschwollene Nase, er wollte sich selbständig in ärztliche Behandlung begeben.

Zwanzig Minuten später gerieten zwei Togolesen – aus unbekannter Ursache – mit einem 22-Jährigen Serben am Bahnsteig 3/4 des Ostbahnhofes, in Streit. In dessen Verlauf sollen die beiden 19 und 23 Jahre alten Afrikaner den Serben mit Fäusten traktiert haben. Als dieser am Boden lag, sollen sie auch mit den Füßen gegen den 22-Jährigen getreten haben. Zeugen informierten die Bundespolizei. Der Serbe erlitt durch den Angriff eine Schürfwunde am Arm und klagte über Schmerzen am Oberschenkel und Kiefer. Auch er begab sich selbständig in ärztliche Behandlung. Während der jüngere Togolese die Atemalkoholkontrolle verweigerte, wurden bei dem Älteren 1,8 und beim Serben 1,16 Promille gemessen.

Die Bundespolizei wertet in allen Fällen die Bilder der Videoüberwachung aus und hat strafrechtliche Ermittlungen wegen, zum Teil auch gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.