Mehrere Gewaltdelikte – Keine Maske, laute Musik

Foto: Bundespolizei

Am Dienstag (28. Juli) wurde die Bundespolizei zu drei Vorfällen gerufen, in denen die Beamten nun wegen Körperverletzungsdelikten ermitteln. In einem Fall griff ein 21-Jähriger DB-Personal im Hauptbahnhof tätlich an, nachdem er auf die fehlende Mund-/Nasenbedeckung aufmerksam gemacht worden war. Im andere Fall war zu laute Musik in einer S-Bahn vor dem Haltepunkt Westkreuz Auslöser körperlicher Auseinandersetzungen.

1:
Ein 21-jähriger Eritreer wurde gegen 12 Uhr von einer Streife der Deutsche Bahn Sicherheit im Hauptbahnhof München auf die fehlende Mund-/Nasenbedeckung angesprochen. Als der in Trudering lebende sich weigerte eine entsprechende „Maske“ aufzusetzen, wurde er aufgefordert den Bahnhof zu verlassen. Dieser Aufforderung kam er nicht nach. Daraufhin wurde er des Bahnhofs verwiesen. Als er an den Armen aus dem Bahnhof geführt werden sollte, schüttete der Afrikaner einem 35-jährigen DB-Mitarbeiter heißen Kaffee auf diesen und schlug ihm mit der Faust gegen die Schulter. Der Sicherheitsmitarbeiter erlitt einen blauen Fleck, war jedoch weiterhin dienstfähig.

Der Eritreer war bereits am Montag (20. Juli) in einen Streit im Hauptbahnhof verwickelt. Dabei soll ihn ein 38-jähriger Pole mit einem Messer verletzt haben. Da beide stark alkoholisiert waren, gestaltet sich die polizeiliche Aufarbeitung schwierig. Der Eritreer wurde damals vom Rettungsdienst in die Klinik verbracht, wo eine Schnittwunde am Arm versorgt wurde.

Nachdem der 21-Jährige die Dienststelle der Bundespolizei am Dienstag (28. Juli) verlassen hatte, wurde er gegen 04:45 Uhr am Mittwoch (29. Juli) schlafend am S-Bahnsteig-Mittelbahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes angetroffen. Bei der anschließenden Personalienfeststellung beleidigte er hinzugerufene Bundespolizisten, bedrohte diese verbal und leistete bei weiteren polizeilichen Maßnahmen Widerstand. Zudem griff er Beamte u.a. mit Schlägen, Tritten und einem versuchten Kopfstoß tätlich an. Dabei ging beim Eritreer eine alte Wunde am Arm auf, so dass die Uniformen der Beamten anschließend blutverschmiert waren.

Der bereits wegen mehrerer Delikte Polizeibekannte war im November 2015 in die Bundesrepublik eingereist. Er hat einen bis Oktober 2020 gültigen Aufenthaltsstatus und konnte die Wache nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder freien Fußes verlassen.

2:
Gegen 19:30 Uhr kam es auf der Empore des Münchner Hauptbahnhofes zu wechselseitigen Körperverletzungen zwischen zwei Nigerianerinnen.

Mitarbeiter der Deutschen Bahn Sicherheit meldeten zwei Frauen, 39 und 30 Jahre alt, die nach einer verbalen Auseinandersetzung gegenseitig aufeinander einschlugen. Die Streife ging dazwischen und trennte die beiden. Bei der 30-Jährigen war durch die Tätlichkeit ein Zahn gelockert. Die Ältere erlitt Kratzer am Arm. Während die Jüngere, die Schwanger ist, keinen Alkoholwert aufwies, wurde die 39-Jährige, nach sie eine Atemalkoholkontrolle verweigerte, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft einer Blutprobe zugeführt. Beide verfügen über eine aktuelle Aufenthaltserlaubnis; sind aber auch schon polizeilich in Erscheinung getreten. Sie konnten die Wache nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freien Fußes verlassen.

3: Gegen 21:45 Uhr kam es zu einer Schlägerei in der S-Bahn am Haltepunkt Westkreuz. Landes- und Bundespolizei konnten zwei Somalier ermitteln, die einen unbekannten Reisenden schlugen. In der S-Bahn war wegen zu lauter Musik der 22 und 26 Jahre alten Afrikaner ein Streit mit dem Unbekannten entbrannt. Der Unbekannte entfernte sich am Westkreuz; ob er verletzt wurde ist nicht bekannt. Der jüngere der beiden Somalier war mit 1,08 Promille alkoholisiert. Beide waren im November 2015 nach Deutschland eingereist und haben eine gültige Aufenthaltsgestattung. Der Jüngere ist polizeibekannt. Beide wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vor Ort entlassen.