Migration auf Güterzügen steigt wieder an

Foto: Bundespolizei

München, 24.07.2017. Am Güterbahnhof Süd meldete ein Fahrdienstleiter am Sonntagmittag (23. Juni) mehrere spielende Kinder, die sich auf dem Dach eines abgestellten Kesselwagens befunden haben. Stromabschaltung und Streckensperrung waren die Folge.

Gegen 12:40 Uhr hatte ein DB-Mitarbeiter von seinem Betriebsraum aus mehrere Kinder auf dem Dach eines Kesselwagens wahrgenommen und die Bundespolizei verständigt. Zwar schaltete er geistesgegenwärtig den Strom der 15.000 Volt führenden Oberleitung ab, durch die Induktionsspannung besteht jedoch trotzdem – bis zu einer Erdung – weiterhin die Gefahr eines Stromüberschlages. Noch während der Anfahrt der Einsatzkräfte waren die Kinder für den Fahrdienstleiter nicht mehr sichtbar. Er ging davon aus, dass die Kinder evtl. verunglückt seien. Daraufhin wurden von der Leitstelle der Bundespolizei auch Feuerwehr und Rettungsdienst zum Südbahnhof beordert.

Bei der Absuche des Geländes konnten jedoch keine Kinder mehr festgestellt werden. Im Bereich des Rangierbahnhofes verläuft auch die Fernverkehrsstrecke München Hauptbahnhof/Ostbahnhof – Rosenheim. Durch die rund einstündige Streckensperrung kam es zu etlichen Zugverspätungen.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang, insbesondere wegen der herannahenden Sommerferien, vor den Gefahren des Bahnverkehrs. Spielen im Gleisbereich aber auch das Besteigen von abgestellten Wagons stellt stets eine unberechenbare Lebensgefahr dar! Wer derartige Wahrnehmungen macht, sollte sofort die Bundespolizei verständigen oder über die Notrufnummer 110 informieren.