Mit „Platz da“ die bösen Geister des Winters austreiben

Tausend begrüßt kreative Kundgebungen für Vielfalt

Am Montag 19.01.2015 ist München wieder eingeladen Gesicht zu zeigen für eine vielfältige und offene Gesellschaft. Der Aufruf kommt vom gleichen Bündnis, das schon eine Woche zuvor 20.000 Menschen mobilisiert hat. Die Münchner SPD unterstützt diese Veranstaltungen von Beginn an. SPD-Chefin Claudia Tausend betont: „Der fröhliche und kreative Protest für eine Stadtgesellschaft, die Menschen willkommen heißt, macht mich stolz.“ So werde ein guter Kontrapunkt gegen die dumpfe Menschenfeindlichkeit gesetzt, die von anderen Demonstrationen ausgehe.

Die Kundgebung beginnt am Montag um 17:30 am Sendlinger Tor. In dieser Woche steht sie unter dem Motto Fasching. Für Claudia Tausend ist das auf vielen Ebenen ein sehr guter Titel: „Fasching ist das Fest, in dem traditionell lautstark die bösen Geister der dunklen Zeit ausgetrieben werden. Die bösen Geister dieses Winters sind diejenigen, die unsere Gesellschaft spalten wollen und neuen Hass zwischen Menschen sähen.

Fasching ist außerdem ein Fest der Vielfalt und der Gleichheit zwischen den Menschen. Das sind zentrale Werte unserer Gesellschaft und wichtige Grundlage der Sozialdemokratie.“

Trotz des ernsten Hintergrundes zeigen die „Platz da“-Organisatoren auch diese Woche wieder dass Protest Spaß machen könne. Claudia Tausend: „Wir demonstrieren nicht nur für ein friedliches Zusammenleben. Wir feiern eine offene Gesellschaft.“ Dazu äußert sich auch Stadtrat Christian Vorländer, der Mitglied des Vorstands der Münchner SPD ist. Es sei kein Wunder, dass sich die Münchner Kulturszene so stark an diesen Protesten beteilige. Er betont: „Kreativität kann nur in einer offenen Gesellschaft gedeihen. Kreativität aber ist die Basis für Innovation, Fortschritt und schließlich Wohlstand.“ Vorländer ist auch stellvertretender Vorsitzender des Vereins „München ist bunt“, der die Demonstration mitveranstaltet.