Mozartstadt Augsburg präsentiert sechs Film-Dokus

Mozartstadt Augsburg präsentiert sechs Film-Dokus

Porträts zum Thema „Mozarts Europa Europas Mozart“ mit Ian Bostridge, Roberta
Mameli, Alexandre Tharaud, Václav Luks und Collegium 1704, Akademie für Alte
Musik Berlin, Maximilian Hornung und Sarah Christian sind jetzt komplett, online auf
mozartstadt.de kostenfrei zugänglich.

Was wäre Europa ohne Mozart? Und was wäre Mozart ohne Europa? Gut 250 Jahre
nachdem Leopold Mozart mit seinen zwei Wunderkindern den Kontinent bereiste,
folgt das Mozartbüro Augsburg samt Filmteam diesen Spuren. In der Begegnung mit
herausragenden Künstlerinnen, Künstlern und Ensemble an ihren jeweiligen
Heimatorten verweben sie das Heute mit Historie zu einem entdeckungsreichen
Panorama. Die Crew um die Berliner Kulturjournalistin Sylvie Kürsten, die Kölner
Dramaturgin Catherine Schumann und die Augsburger Agentur YEAH drehte im
Sommer 2021 an besonderen Schauplätzen. Etwa in Berlin auf einem originalen Spree
Grenzboot der DDR mit AkamusKonzertmeister Bernhard Forck. Das Team begleitete
auch Václav Luks und das Collegium 1704 zum Festival „Smetanova“ von Prag ins
ostböhmische Litomyšl, Alexandre Tharaud in die königliche Oper im Schloss von
Versailles, Ian Bostridge in die Vauxhall Gardens in London, Roberta Mameli in das
Archiv der Künstlerin Rachele Bianchi (19252018) in Mailand und Maximilian Hornung
und Sarah Christian zum BurgerGrillen in die Augsburger Fuggerei. Die etwa zehnminütigen Filme sind sowohl persönliche Porträts als auch MozartBiopic und
GeschichtsDoku. Wie blicken die Protagonist*innen auf Europa und seine Geschichte?
Wie auf Mozart? Inwiefern ist Musik politisch? Kann Musik Grenzen überwinden? Was
bedeutet Heimat für Musiker*innen, die in der ganzen Welt unterwegs sind? Und in
welchem Europa waren eigentlich seinerzeit die Mozarts unterwegs?

Die Porträtierten waren im Oktober 2021 Gäste beim Mozartfest Augsburg mit dem
gleichnamigen Titel „Mozarts Europa Europas Mozart“. Jürgen Enninger,
Kulturreferent der Stadt Augsburg, würdigt das Programm und seine europäische
Dimension: „Das Mozartfest hat die unendliche Bandbreite an Interpretationsformen
und Besetzungen auf höchstem internationalen Niveau sichtbar werden lassen. Viel
wichtiger allerdings: Es hat das kulturelle Herz Europas spürbar werden lassen und dies
insbesondere über die filmischen Interviews. Ein Herzschlag, der unsere Stadt
begeistert und in den Bann zieht.“

Das nächste Mozartfest Augsburg findet wieder wie traditionell üblich im Frühsommer
statt (9. April und 5.28. Mai 2022) und trägt dann die Überschrift „STATE OF THE ART“.
Als Gäste werden Anne Sofie von Otter, Cameron Carpenter u.a. erwartet.

Alle Filme gibt es hier: www.mozartstadt.de/filme

Übersicht der Filme:

Collegium 1704 und Václav Luks (Prag und Litomyšl)
Über Mozarts Europa, seine Freundschaft zum fast vergessenen Zeitgenossen
Mysliveček, seine Liebe zu Prag, die EUOsterweiterung und die kontinuierliche
Weiterentwicklung der Alten Musik u. a.

Alexandre Tharaud (Paris)
Über die Magie historischer Konzertsäle, die Beziehung von Musiker*innen zu ihrem
Instrument, den Zusammenhang von Kunst und Politik sowie Mozart als Katalysator
Europas u. a.

Roberta Mameli (Mailand)
Über Mozarts Anfänge als Opernkomponist, große Frauen und ihr Einfluss auf die
(Kultur)Politik seit Mozarts Zeiten, Italien als Kulturland, Geschlechtergerechtigkeit in
der Kunst u. a. Als Gast: die Schauspielerin, Autorin und Aktivistin Cinzia Spanò.

Ian Bostridge (London)
Über höflichen Umgang von der Aufklärung bis ins TwitterZeitalter, einen Park als
Experimentierfeld der Demokratie und die Frage „Qua vadis, Europa?“ u. a.

Akademie für Alte Musik Berlin (Berlin):
Bernhard Forck, Konzertmeister, ErnstBurghard Hilse, Gründungsmitglied, Flötist und
Manager von, Xenia Löffler, SoloOboistin. Ostberlins erstes Barockorchester über die
Fähigkeit der Musik, Freiräume auszuloten und Grenzen zu verschieben u. a.

Sarah Christian und Maximilian Hornung (Augsburg)
Sarah Christian, Geigerin, Maximilian Hornung, Cellist. Beide stammen aus
Musikerfamilien, und werden gerne als Wunderkinder bezeichnet. Über den Charme
der Augsburger*innen und Musik als Schule der Toleranz u. a.

Das Filmprojekt wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale
Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der
Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.