München Klinik verschärft Sicherheitskonzept und verschiebt planbare Operationen

Symbolbild

München Klinik Neuperlach: Ergebnisse der Testungen liegen vor – Infektionsgeschehen beschränkt sich auf eine Station und ist eingedämmt – Regelmäßige Testung deckt Infektionsgeschehen in München Klinik Bogenhausen auf – umfassende Testreihe läuft

Wie geplant wurden die Covid-19-Tests bei Patienten und Mitarbeitenden der betroffenen geriatrischen Station der München Klinik Neuperlach in regelmäßigen Abständen seit der bekanntgewordenen Erstinfektion einer Patientin wiederholt. In diesem Rahmen gab es vier positive Tests von Mitarbeitenden. Ebenso vier Patient*innen wurden positiv getestet. Auch das am Tag der Veröffentlichung der ersten Meldung noch ausstehende Testergebnis hat sich erwartungsgemäß positiv gezeigt. Damit sind abschließend insgesamt 15 Patient*innen und 7 Mitarbeitende der Station positiv getestet. Unter anderem durch die isolierte Behandlung der Patienten, die Quarantäne der positiv getesteten Mitarbeitenden und der mehrfach wiederholten Testung gilt das Infektionsgeschehen 14 Tage nach der initialen positiven Testung eines/r Patient*in als eingedämmt und hat sich demnach nicht auf weitere Stationen oder Bereiche ausbreiten können.

Rund 1000 zusätzliche Mitarbeitertestungen wurden umgehend eingeleitet
Zusätzlich wurde die Mitarbeitertestung über die Schnittstellen der betroffenen Station hinaus auf alle Mitarbeitenden der patientennahen Bereiche (Pflege, Ärzt*innen, Therapeuten, sowie Reinigungsdienst) in der gesamten München Klinik Neuperlach ausgeweitet und diese Reihentestung wurde bereits seit letzter Woche durchgeführt. Im Rahmen der Testung kam es zu keinen weiteren Auffälligkeiten oder neuen Infektionsgeschehen. Das Ergebnis belegt, dass das Infektionsgeschehen im Rahmen des aktuellen Sicherheitskonzepts in kurzer Zeit erfolgreich eingedämmt wurde und das Sicherheitskonzept greift.

Infektionsgeschehen in Kardiologie in Bogenhausen

Durch die umfassende Testung im Rahmen des ohnehin bestehenden Sicherheitskonzepts konnte jetzt ebenso frühzeitig ein vermehrtes Auftreten von Infektionen in der Kardiologie der München Klinik Bogenhausen identifiziert werden. Sowohl auf Patientenseite als auch bei einem initial negativ getesteten Mitarbeitenden wurde bei einer erneuten Testung zu Wochenbeginn eine Infektion mit Sars-Cov2 nachgewiesen. Sämtliche erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung sind auch hier in enger Abstimmung mit der Gesundheitsbehörde sofort angelaufen. Bis die Ergebnisse der nun laufenden mehrfachen Reihentestung vorliegen, werden voraussichtlich die kommenden zehn Tage keine Patienten neu in der Kardiologie aufgenommen.

Erweitertes Sicherheitskonzept gilt für alle Standorte der München Klinik

In der ursprünglichen Meldung (13.11.) hatte die München Klinik ebenfalls die Erweiterung des umfassenden Sicherheitskonzeptes mit Blick auf die hohen Inzidenzwerte in Deutschland und Bayern angekündigt. Die ausgeweiteten Sicherheitsmaßnahmen wurden umgehend umgesetzt und bleiben bei anhaltend hohen Inzidenzwerten bis auf Weiteres an allen Standorten der München Klinik bestehen, um Infektionsgeschehen möglichst zu verhindern und bei Auftreten schnellstmöglich einzudämmen. Dazu gehören zusätzlich zur bisherigen regelmäßigen Testung von Mitarbeitenden in vulnerablen Bereichen und allen Patienten vor Aufnahme, die Ausweitung der Mitarbeitertestungen auf alle Bereiche der Klinik und das Tragen von FFP2 Masken verpflichtend für alle Mitarbeitenden der München Klinik (in nicht-vulnerablen Patientenbereichen galt bislang ein chirurgischer Mundnasenschutz als verpflichtend. FFP2 entspricht einem höheren Sicherheitsstandard).

Weitere Reduktion OP-Programm beschlossen

Darüber hinaus hat die München Klinik klinikweit für alle Standorte bereits zu Wochenbeginn eine weitere Reduktion des OP-Programms beschlossen. Es werden nur noch nicht verschiebbare Operationen durchgeführt. So werden mit Blick auf steigende Covid-19-Patientenzahlen weitere Personalkapazitäten für die Covid-19-Versorgung frei. Die Unterbringung der Patienten erfolgt bis zur Bestätigung eines negativen Testergebnisses in Einzelzimmern.

„Wir haben von Anfang an betont: Sicherheit geht klar vor Wirtschaftlichkeit. Wir haben bereits im Frühjahr hohe Sicherheitsstandards etabliert und werden weiterhin alles dafür tun, um die Sicherheit für unsere Patienten und unsere Kolleginnen und Kollegen auf einem höchstmöglichen Niveau zu halten. Dazu gehört auch, das Infektionsgeschehen fest im Blick zu behalten und unsere Sicherheitsmaßnahmen daran auszurichten. Die zweite Welle trifft uns härter und stellt Kliniken sowie Alten- und Pflegeheime vor enorme Herausforderungen. Wir werden weiterhin alles tun, um unsere Mitarbeitenden, die seit 10 Monaten alles für die Gesundheitsversorgung der Münchner geben, bestmöglich bei in ihrer täglichen Arbeit zu schützen und zu unterstützen. Und wir danken jedem Menschen, der unter Einhaltung der AHA-Regeln ebenfalls seinen Beitrag leistet. Wir können es uns als Klinik und als Gesellschaft nicht leisten, hier nachlässig zu sein – der Schutz der Schwächeren ist unser gemeinsames Ziel und daran setze ich alles, was mir möglich ist.“, so Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik.