München setzt Zeichen für Gleichberechtigung und Toleranz

München setzt Zeichen für Gleichberechtigung und Toleranz
Foto: Michael Nagy / Presseamt München

Am Tag des EM-Fußballspiels Deutschland – Ungarn setzt die Stadt München Zeichen für Gleichberechtigung und Toleranz. Nach einem fraktionsübergreifenden Antrag des Stadtrats, die LGBTIQ-Community in Ungarn zu unterstützen, wehen am Rathaus heute Regenbogenfahnen. Auch das Windrad an der Fußball-Arena und der Münchner Olympiaturm werden bunt leuchten. Die Stadt München bekennt sich damit zu Vielfalt, Toleranz sowie Gleichberechtigung im Sport und in der ganzen Gesellschaft. Eine entsprechende Resolution hat die Vollversammlung des Stadtrats heute mit großer Mehrheit beschlossen.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die Stadt München steht für eine bunte, vielfältige und tolerante Gesellschaft. Deshalb stellen wir uns an die Seite derjenigen Menschen, deren Recht auf eine freie Entfaltung der Persönlichkeit eingeschränkt wird. Im Land unserer EURO-Partnerstadt Budapest ist dies leider der Fall. Ich begrüße es deshalb sehr, dass der Münchner Stadtrat heute so deutlich seine Solidarität bekundet und ein starkes Bekenntnis für Toleranz und Gleichberechtigung abgegeben hat.“ Das ungarische Parlament hatte am 15. Juni mehrere Gesetze geändert, mit denen Informationen über Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit verboten werden, die für Kinder und Jugendliche zugänglich sein könnten. Dies verstößt gegen die EU-Grundrechtecharta, die UN-Kinderrechtskonvention und die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte.

In dem fraktionsübergreifenden Antrag des Stadtrats wurde OB Reiter auch gebeten, auf den Deutschen Fußball-Bund und die UEFA zuzugehen, um anlässlich des Gruppenspiels zwischen Deutschland und Ungarn als Zeichen der Vielfalt eine Beleuchtung der EM-Arena in Regenbogenfarben anzuregen. Die UEFA hatte diesen Wunsch aber abgelehnt.