Münchner Impfzentrum einsatzbereit

Münchner Impfzentrum einsatzbereit
Foto: © Aicher Ambulanz Union

Pünktlich zum 15. Dezember hat die Stadt das Münchner Impfzentrum jetzt in einer ersten Ausbaustufe in der Messe München fertig eingerichtet. Mit der Zulassung des ersten Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (Ema) wird noch im Dezember gerechnet, so dass voraussichtlich im Januar tatsächlich mit Impfungen gestartet werden kann.

Allerdings wird auch dann nur so viel Impfstoff verfügbar sein, um mit der Immunisierung der am höchsten gefährdeten Personengruppen beginnen zu können.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat jetzt einen Entwurf vorgelegt, welche Gruppen vorrangig geimpft werden sollen. Die höchste Prioritätsstufe haben dabei Bewohner*innen und Personal von Alten- und Pflegeeinrichtungen.

Die Stadt bereitet sich deshalb darauf vor, zunächst mit bis zu 20 mobilen Impfteams vorrangig diese höchstgefährdete Personengruppe zu impfen. Ebenfalls zur höchsten Kategorie gehört auch Krankenhauspersonal, das zum Beispiel in der Notaufnahme oder auf der Covid-19-Station einem hohen Expositionsrisiko ausgesetzt ist oder engen Kontakt zu vulnerablen Gruppen hat. Deshalb soll – sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht – zunächst auch das entsprechende Personal in den Münchner Krankenhäusern geimpft werden.

Insgesamt fallen allein in München geschätzte 120.000 Menschen in die höchste der fünf STIKO-Prioritätsstufen. In der ersten Auslieferung soll München zirka 90.000 Impfdosen erhalten, mit denen 45.000 Menschen die nötige Zweifach-Impfung (im Abstand von zirka drei Wochen) erhalten können.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Wir alle setzen große Hoffnungen auf die Impfstoffe. Es muss uns aber auch allen klar sein, dass sie uns kein schnelles Ende der Pandemie bringen werden.

Wir müssen davon ausgehen, dass es nach derzeitigem Stand Monate dauern wird, bis alle laut STIKO-Entwurf vorrangigen Personengruppen geimpft sind – von den Hochbetagten und Menschen mit Vorerkrankungen über das medizinische Personal bis hin zu Lehrkräften und Erziehungsdienst, Feuerwehr und Polizei.

Auch nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers wird vor dem Sommer keine Impfung der breiten Bevölkerung möglich sein. Bis dahin wird also leider Kontakte vermeiden, Abstand halten und Maske tragen nach wie vor der wirksamste Schutz vor Corona sein.“