Munitionsfund auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne – So geht es weiter

Symbolbild

Bei bauvorbereitenden Kampfmittelsondierungen hat das beauftragte Unternehmen im südlichen Grundstücksteil der ehemaligen Bayernkaserne Reste von Flakständen aus dem Zweiten Weltkrieg und zugehörige Munitionslager gefunden. Die Beseitigung der Explosivmunition muss einzeln und mit großer Vorsicht erfolgen. Zum Teil ist eine kontrollierte Sprengung vor Ort erforderlich. Einzelne Sprengungen erfolgten bereits im Lauf der Woche auf einer gesicherten Innenfläche der ehemaligen Bayernkaserne.

Die restliche Munition befindet sich nahe an der Grundstücksgrenze. Der verantwortliche Kampfmittelbeseitiger und Sprengmeister sowie ein zusätzlich in Auftrag gegebenes Expertengutachten kommen zu dem Ergebnis, dass während der Räumung dieser Kampfmittel eine Sperrzone mit einem durchschnittlichen Radius von etwa 300 Metern um die Fundstelle erforderlich ist.

Das Kreisverwaltungsreferat muss eine Allgemeinverfügung zur Sicherung dieser Zone unmittelbar während der Räumarbeiten erlassen.

Die Arbeiten sind nur bei Tageslicht möglich und werden in den kommenden Wochen sonntags und mittwochs erfolgen. Der erste Tag, für den die Allgemeinverfügung erlassen wird, ist dieser Sonntag, 24. Februar. Zwischen 8 und 17 Uhr sind der Kernbereich der ehemaligen Bayernkaserne und südlich angrenzend Teile des von Helene-Wessel-Bogen und Maria-Probst-Straße umschlossenen Gebiets gesperrt. Der exakte Bereich wird hausnummerngenau in der Allgemeinverfügung benannt.

Wohnbevölkerung im Umfeld ist nicht in großem Umfang betroffen.

Die Räume des Kälteschutzprogramms der Landeshauptstadt München für obdachlose Menschen auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne liegen innerhalb der Schutzzone. Die Kampfmittelbeseitigung erfolgt aber nur tagsüber zu Zeiten, in denen die kostenlosen Bettplätze ohnehin nicht genutzt werden. In einigen Fällen wird das Sozialreferat in angrenzenden Häusern auf dem Gelände lebende Geflüchtete an anderen Orten unterbringen.

Außerhalb des Geländes befinden sich einige Werkswohnungen und vor allem Firmengebäude des Euro-Industrieparks in der Schutzzone. Das Kommunalreferat der Landeshauptstadt, seit 2011 Eigentümer der ehemaligen Bayernkaserne, hat die betroffenen Betriebe über die Lage informiert und zusammen mit den beauftragten Kampfmittelbeseitigern einen detaillierten Zeitplan besprochen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne in Freimann und dem östlich angrenzenden Gewerbegebiet an der Heidemannstraße soll ein neues Stadtquartier mit rund 5.500 Wohnungen für bis zu 15.000 Menschen entstehen. Neben den Wohnungen sind Kindertagesstätten, zwei Schulstandorte mit Sportanlagen, soziale Einrichtungen, Geschäfte und ein Stadtpark geplant.