Nach Entscheidung der Gesundheitsministerkonferenz: München stellt Impfungen um

Nachdem die Gesundheitsministerkonferenz bundesweit die Corona-Impfungen mit AstraZeneca vorerst für Menschen unter 60 Jahren ausgesetzt hat, stellt die Stadt München ihr Impfmanagement um.

AstraZeneca wird ab kommender Woche in den 30 Alten- und Service-Zentren (ASZ) geimpft, denn hier werden vornehmlich Personen über 60 Jahre geimpft, für die dieser Impfstoff unbedenklich ist. Termine, die diese Woche in den ASZ noch anstehen, werden – wie bisher geplant – noch mit Biontech durchgeführt.

Damit AstraZeneca auch im Impfzentrum Riem weiter verimpft werden kann, muss zunächst das bayerischen Registrierungsportal BayIMCO angepasst werden. Bisher ist in BayIMCO eine Differenzierung nach Alter nicht möglich. Zur Umsetzung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu AstraZeneca muss die Impfplattform BayIMCO jedoch sicherstellen, dass Terminslots für AstraZeneca nur altersgerecht freigegeben werden. Diese Funktionalität fehlt jedoch bislang.

Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Leider ist es aktuell auch nicht möglich, im Impfzentrum eine Impfslotfreigabe manuell auf die Gruppe der Ü60 zu beschränken. Bis diese Umprogrammierung von BayIMCO erfolgt ist, können daher keine neuen Termine für AstraZeneca im System freigegeben und somit im Impfzentrum auch keine AstraZeneca-Impftermine vergeben werden. Das Bayerische Gesundheitsministerium hat auf Nachfrage aber bereits in Aussicht gestellt, dass die Umprogrammierung bis zum 2. April durchgeführt wird.“

Die gestern ausgesetzten Impfungen des Schul- und Kita-Personals im ISAR Klinikum werden ab kommender Woche mit dem Impfstoff Biontech wieder aufgenommen, sofern die Impfstoff-Lieferungen wie angekündigt eintreffen. Bisher wurden rund 2.000 der 30.000 Berechtigten im ISAR Klinikum geimpft.

In München erhielten bisher rund 23.400 Menschen die 1. Impfung mit AstraZeneca, 12.400 Impfdosen wurden an die Münchner Kliniken abgegeben. Gravierende Nebenwirkungen sind hier nicht bekannt. Zweitimpfungen stehen in München erst ab Mitte Mai an. Die STIKO will bis Ende April entscheiden, wie hier mit Zweitimpfungen bei Unter-60-Jährigen verfahren werden soll.  

Bis einschließlich vergangenen Montag, 29. März, wurden in München insgesamt rund 230.000 Impfungen durchgeführt (151.100 Erst- und 78.900 Zweitimpfungen).