Neuer Bebauungsplan für das Karstadt-Areal am Hauptbahnhof

Neuer Bebauungsplan für das Karstadt-Areal am Hauptbahnhof
Lageplan des städtebaulichen Konzepts Bildrechte: Allmann Sattler Wappner Architekten / LHM

Für das Areal des Karstadt am Hauptbahnhof gibt es neue Pläne: Während das denkmalgeschützte Kaufhaus am Bahnhofplatz umgebaut und saniert wwird, soll der Erweiterungsbau zwischen Schützen- und Prielmayerstraße abgebrochen und durch einen mehrgeschossigen Neubau ersetzt werden. Im Untergeschoss ist eine durchgehende Passage zwischen den Sperrengeschossen von Hauptbahnhof und Stachus geplant. Für die Realisierung des Projekts ist ein neuer Bebauungsplan notwendig, dessen Aufstellung der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats heute vorberatend beschlossen hat. Darüber hinaus hat der Ausschuss die Investorin damit beauftragt, einen Ideen- und Realisierungswettbewerb für das geplante Projekt durchzuführen. Die Vollversammlung muss am 23. Juni den Beschluss noch bestätigen.

Die Umstrukturierung des Karstadtkomplexes eröffnet die Gelegenheit, das gesamte Quartier städtebaulich zu stärken und einen urbanen Stadtbaustein von hoher Qualität zu entwickeln. Der Aufstellungsbeschluss legt unter anderem folgende Ziele für die Planung fest: Es soll ein neues Quartier entstehen, das offen, durchlässig und nutzungsgemischt ist und sich in den baulichen Kontext der Umgebung einpasst. Neue Fußwege zwischen Schützen- und Prielmayerstraße, attraktive Nutzungen der Erdgeschossbereiche, viel Grün, neue Bäume, Sitzgelegenheiten und öffentliche Dachgärten sollen das Quartier beleben und für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. Die Arkaden entlang der Schützenstraße und der Prielmayerstraße sollen bestehen bleiben. Der Neubau soll durch Innenhöfe mit multifunktional nutzbaren Grün- und Freiflächen aufgelockert werden. Zudem ist geplant, umweltgerechte und energieeffiziente Mobilität zu fördern, zusätzliche Fahrradabstellplätze zu schaffen und die Prielmayerstraße barrierefrei und offen zu gestalten, ohne jedoch den Tramverkehr einzuschränken. Das endgültige Architektur- und Freiraumkonzept für das geplante Bauvorhaben sowie Vorschläge für die Gestaltung der daran angrenzenden öffentlichen Straßenräume werden in einem Planungswettbewerb entwickelt. Das dem Aufstellungsbeschluss zugrundeliegende städtebauliche Konzept, das die Münchner Architekten Allmann Sattler Wappner Architekten im Auftrag der Eigentümerin entwickelt haben, wird im Wettbewerbsverfahren weiterverfolgt. Für das Verfahren, an dem interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften von Architekten und Landschaftsarchitekten teilnehmen sollen, ist eine intensive Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen.