Neues Stadtquartier Am Oberwiesenfeld

Neues Stadtquartier Am Oberwiesenfeld
Foto: ingenhoven architects, WKM Landschaftsarchitekten / LHM

Auf dem früheren Areal der Knorr-Bremse nördlich des Olympiaparks soll ein neues Stadtquartier entstehen. Wie es aussehen soll, zeigt das Ergebnis eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerbs, das dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats heute vorgestellt wurde. Der Siegerentwurf sieht eine geschlossene Baukörperstruktur zum Straßenraum im Norden des Planungsgebiets vor. Hier sollen Wohnungen, soziale Infra- struktur, Gewerbe und Einzelhandel untergebracht werden. Im Süden sind drei zehn- bis zwölfgeschossige Wohntürme mit geschwungenen Balkonen geplant. Im Zwischenbereich soll ein großzügiger Park entstehen, der das bislang stark versiegelte Gebiet aufwertet.

Der Standort der Knorr-Bremse wird schon seit einigen Jahren grundlegend umgestaltet. Für das sogenannte Südareal wurde im Jahr 2016 ein auch von der Stadtgestaltungskommission befürworteter Masterplan erstellt, der an die bereits erfolgte Umstrukturierung westlich der Straße Am Oberwiesenfeld anknüpft. Laut Masterplan soll das denkmalgeschützte Gebäude der Knorr-Bremse-Hauptverwaltung als identitätsstiftendes Bauwerk freigestellt und in einen Park eingebettet werden. Südwestlich davon, an der Einmündung der Straße Am Oberwiesenfeld, ist ein Hochhaus als Quartierseingang geplant.

Im Juli 2019 fasste der Stadtrat einen Aufstellungs- und Eckdatenbeschluss für den nördlichen Teilbereich des Südareals, in dem der Masterplan den Schwerpunkt Wohnungsbau vorsieht. Auf dieser Grundlage wurde ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb durchgeführt, der im Juni 2020 entschieden wurde. Wettbewerbs- aufgabe war die Planung eines durchmischten Quartiers mit etwa 37.000 Quadratmetern Wohnraum für unterschiedliche Einkommensgruppen, Kitas, einer vollstationäre Pflegestation, Büros, Läden sowie Flächen für Gastronomie, Dienstleistungen und Gewerbe. Das Preisgericht zeichnete im Ideenteil des Wettbewerbs zwei Arbeiten mit einem 2. Preis aus. Ein 1. Preis wurde nicht vergeben. Nach einer Überarbeitung konnte sich der Entwurf von ingenhoven architects mit WKM Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf durchsetzen. Im Realisierungsteil, in dem zwei Teilbereiche der Bebauung zu vertiefen waren, wurden gemäß Auslobung vier gleichrangige Preise vergeben.

Auf der Basis des Siegerentwurfs von ingenhoven architects werden nun die notwendigen Verfahrensschritte zur Änderung des bestehenden Bebauungsplanes vorbereitet. Die Unterrichtung der Öffentlichkeit gemäß Baugesetzbuch ist für Ende 2021, Anfang 2022 vorgesehen.