Neues Zentrum für die Behandlung von Leukämien und Lymphdrüsenkrebs

Neues Zentrum für die Behandlung von Leukämien und Lymphdrüsenkrebs
Klinikgeschäftsführer Florian Aschbrenner (r.) gratuliert zur Zertifizierung: Das Siegel geht an die Chefärzte Professor Dr. Dirk Hempel (Mitte) und Professor Dr. Axel Kleespies (3.v.r.) sowie deren Team. © Helios

Das Helios Amper-Klinikum Dachau erweitert sein Spektrum: In einem neuen Zentrum werden bösartige Erkrankungen des Blutsystems wie Lymphdrüsenkrebs oder akute und chronische Leukämien behandelt. Das Zentrum für hämatologische Neoplasien wurde jetzt als eines der ersten seiner Art von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.

Es ist neu und bereits ausgezeichnet: Das Zentrum für hämatologische Neoplasien (HAEZ) am Amper-Klinikum. Der Begriff Neoplasie heißt übersetzt Neubildung und beschreibt die Entstehung eines Tumors, Hämatologie ist die Wissenschaft des Blutes. Unter der Leitung von Professor (SHB) Dr. Dirk Hempel werden im neuen Zentrum bösartige Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems behandelt wie Lymphdrüsenkrebs oder akute und chronische Leukämien. Das Zentrum unter dem Dach des Cancer Centers Dachau verfügt über eine akutstationäre Versorgung, zwei ambulante Tageskliniken mit 40 Behandlungsplätzen, ein Studienzentrum und ein überregionales molekulares Tumorboard. Durch unterschiedliche Kooperationen im Krebszentrum können auch sehr komplexe Diagnose- und Therapieverfahren wie molekulare Diagnostik, genetische Sequenzierungen, Stammzelltransplantationen, hochfokussierte Bestrahlungen, Immuntherapien und personalisierte Therapiekonzepte angeboten werden.

Die Deutsche Krebsgesellschaft hat das neue Zentrum bereits für seinen hohen Qualitätsstandard ausgezeichnet. Die Gutachter prüften vor Ort, ob alle Anforderungen wie medizinische Ausstattung, organisatorische Abläufe, geschultes Personal, interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Umsetzung neuster medizinischer Standards und Therapieergebnisse erfüllt werden.

Interdisziplinäres Expertenteam

„Ich freue mich sehr, dass wir unser Behandlungsangebot weiter ausbauen und gratuliere Professor Dr. Dirk Hempel und allen Beteiligten ganz herzlich zum Start und der Zertifizierung“, sagt Klinikgeschäftsführer Florian Aschbrenner. „Für unser Klinikum ist das neue Zentrum ein echter Gewinn: In München und der Metropolregion gibt es bislang lediglich eines dieser Zentren mit einem Siegel der Deutschen Krebsgesellschaft. In der gesamten Helios-Gruppe sind es drei, bei den Maximalversorgern in Erfurt, Schwerin und Wiesbaden.“ Das Helios Amper-Klinikum verfügt damit bereits über 18 Kompetenzzentren.

„In unserem Zentrum werden die Patientinnen und Patienten von einem interdisziplinären Expertenteam nach dem neuesten Stand der Wissenschaft medizinisch betreut“, erläutert Professor Hempel, Chefarzt für Onkologie. „In Fallbesprechungen, sogenannten Tumorboards, diskutieren wir die Diagnostik und Therapie jedes einzelnen Patienten. Gemeinsam mit allen Expertinnen und Experten wird darauf aufbauend ein individuell zugeschnittener Behandlungsplan entwickelt.“

„Wir haben hier in Dachau seit vielen Jahren Erfahrung mit der Behandlung von sehr komplexen Krebserkrankungen. Das wurde uns von der Deutschen Krebsgesellschaft wiederholt bescheinigt. Auch für die Zukunft sind wir technisch und personell optimal aufgestellt“, erklärt Professor Dr. Axel Kleespies, Leiter des Cancer Centers Dachau, zu dem das neue Zentrum für hämatologische Neoplasien gehört. „Mit unseren wachsenden Erkenntnissen über Gensequenzierung und molekular-zielgerichtete Therapien gehen auch große Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung von Blut- und Lymphdrüsenkrebs einher. Diese lassen wir täglich in unsere Arbeit einfließen.“

Durch den strategischen Auf- und Ausbau von überregionalen Partnerschaften – unter anderem im Bereich der bildgebenden Diagnostik, der Gensequenzierung, der Hämatologie und Stammzelltransplantation, aber auch im Bereich der medizinischen Forschung und der künstlichen Intelligenz – optimiert das Zentrum für hämatologische Neoplasien die Versorgung und Nachsorge im Landkreis Dachau und weit über die Grenzen Bayerns hinaus.