Oberföhring und Denning: Zwei Versuche des Trickbetrugs durch falsche Polizeibeamte

Symbolbild

München, 05.06.2017. Am Sonntag, 04.06.2017, zwischen 21.00 Uhr und 23.00 Uhr, kam es gleich zu zwei Fällen des versuchten Trickbetrugs durch falsche Polizeibeamte.

Um 21.05 Uhr erhielt eine 80-jährige Deutsche einen Anruf eines ihr unbekannten Mannes. Dieser gab sich als Kriminalpolizist der Münchner Polizei aus. Er spiegelte der Seniorin vor, dass in der Vergangenheit drei Einbrecher festgenommen worden waren, bei diesen sei eine Liste mit Daten der Dame aufgefunden worden. Nun wurde die Seniorin angewiesen aus dem Fenster zu sehen, ob sie etwas Verdächtiges feststellen würde. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde sie nach Wertgegenständen gefragt.

Durch die 80-Jährige wurde angegeben, dass sie keine Wertgegenstände besitzen würde. Das Telefonat wurde von ihrer Seite dann beendet. Zu weiteren Anrufen oder Forderungen kam es durch den Täter nicht.

Des Weiteren kam es in Denning kurz nach 22.00 Uhr zu einem Anruf eines falschen Polizeibeamten. Der Anrufer gab sich der 62-jährigen Dame gegenüber als „Oberhauptkommissar Schulz“ vom BKA aus.

Während des Anrufs erschien im Display des Festnetztelefons der 62-Jährigen die Telefonnummer 110. Der Geschädigten wurde im Verlauf des Gesprächs weiter mitgeteilt, dass im Rahmen verdeckter Ermittlungen zwei Verdächtige festgenommen worden seien, bei denen ein Zettel mit den Personalien der Geschädigten aufgefunden worden war.

Im Anschluss erfolgten Fragen zu möglichen Wertsachen. Erst nachdem die 62-Jährige angegeben hatte, keinerlei Wertsachen zu besitzen, wurde das Gespräch seitens des Anrufers beendet.

Zu weiteren Forderungen kam es nicht.

Die Anzeigenerstattung beider Delikte erfolgte über Polizeibeamte der Polizeiinspektion 22 (Bogenhausen)

Hinweis der Polizei:
Diese Anzeige der Notrufnummer der Polizei oder auch einer anderen Telefonnummer einer echten Polizeidienststelle, stellt eine typische Masche der Täter solcher Art gelagerten Delikte dar. Hierbei wird mittels technischer Manipulation die angezeigte Nummer des Anrufers verändert.

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.
Vergewissern Sie sich bitte durch einen Rückruf bei einer Polizeidienststelle oder der Notrufnummer 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.