ÖKOPROFIT: Bürgermeister Josef Schmid zieht Bilanz

Seit 18 Jahren legt die Stadt München mittlerweile das Programm ÖKOPROFIT auf, mit dem Unternehmen Energie und Ressourcen einsparen können. Bei einer Feierstunde im Alten Rathaussaal haben Bürgermeister Josef Schmid, zugleich Leiter des Referates für Arbeit und Wirtschaft, und Dr. Sylvia Franzl, Hauptabteilungsleiterin Umwelt beim Referat für Gesundheit und Umwelt, in Vertretung der Umweltreferentin Bilanz gezogen und die neuen ÖKOPROFIT-Einsteigerbetriebe und ÖKOPROFIT Energie-Betriebe sowie die ÖKOPROFIT-Klubbetriebe ausgezeichnet. Über 8,9 Millionen Kilowattstunden bei Strom, Wärme und Treibstoff und somit mehr als 4.500 Tonnen CO2 sowie rund 100 Tonnen Abfall, rund 8,5 Tonnen Rohstoffe und über 25.000 Liter Wasser sparen die 55 Münchner Unternehmen ein, die sich im Zeitraum 2015/2016 an ÖKOPROFIT (Ökologisches Projekt für Integrierte Umwelttechnik) und ÖKOPROFIT Energie beteiligt haben. Mehr noch: Der Klima- und Umweltschutz rechnet sich für ÖKOPROFIT-Betriebe und die ÖKOPROFIT Energie-Betriebe auch ökonomisch – jährlich sparen sie rund 1,8 Millionen Euro ein.

Bürgermeister Schmid belegte die Wirtschaftlichkeit von ÖKOPROFIT: 25 Prozent der umgesetzten Maßnahmen seien mit keinerlei Kosten verbunden, sechs Prozent amortisieren sich innerhalb des ersten Jahres, weitere zwölf Prozent innerhalb von drei Jahren. „Die 18 größten Betriebe mit jeweils mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können im Schnitt jährlich rund 70.300 Euro einsparen“, sagte Schmid. „ÖKOPROFIT ist ein Beispiel dafür, wie sich Ökologie und Ökonomie durch smarte Ideen und moderne Innovationen vereinbaren lassen.“

Rund 92 Prozent der gesamten Einsparungen werden im Bereich Energie und Emissionen erzielt. Es folgen Einsparungen bei Rohstoffen und Abfällen mit einem Anteil von fünf Prozent, dann sonstige Maßnahmen mit einem Anteil von drei Prozent und Einsparungen bei Wasser und Abwasser mit einem Anteil von unter einem Prozent.

Schmid forderte interessierte anwesende Firmen auf, sich bei der nächsten Runde zu beteiligen. Im Frühjahr 2017 wird eine Runde für neue Einsteigerbetriebe und für Energiebetriebe gestartet. Die ÖKOPROFIT Einsteigerbetriebe, die ÖKOPROFIT Energiebetriebe des Jahrgangs 2015/2016 und die bisherigen Klubbetriebe können zudem ihre Aktivitäten im ÖKOPROFIT Klub fortführen.

ÖKOPROFIT ist ein freiwilliges Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und der örtlichen Wirtschaft. Es wurde ursprünglich in Graz entwickelt und 1998 von der Landeshauptstadt München als erster Kommune in Deutschland eingeführt. Das Projekt wird vom Referat für Arbeit und Wirtschaft und vom Referat für Gesundheit und Umwelt in Kooperation mit der IHK für München und Oberbayern, dem Abfallwirtschaftsbetrieb München und der Stadtwerke München GmbH (SWM) Münchner Betrieben angeboten. ÖKOPROFIT Energie wurde zum ersten Mal in München durchgeführt. Es ist speziell auf die Identifikation und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen zugeschnittenes Beratungsprogramm.

Mittlerweile haben sich 252 Betriebe in München an ÖKOPROFIT beteiligt; bundesweit sind es in über 110 Kommunen rund 3.000 Betriebe. Auch bei der jüngsten Runde von ÖKOPROFIT erarbeiteten die Stadt und die beteiligten Unternehmen wieder innovative Lösungen.

Die Einsteigerbetriebe, beispielsweise das Platzl Hotel, die EDAG Engineering GmbH oder die Bremicker Verkehrstechnik GmbH, nahmen an zehn gemeinsamen Workshops zu allen Themen des betrieblichen Umweltschutzes teil, untersuchten zusammen mit den Beratern der Gesellschaft für Arbeitssicherheits-, Qualitäts- und Umweltmanagement mbH (Arqum) die betriebliche Situation vor Ort und entwickelten Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes. Abschließend wurden sie nach den strengen Kriterien der ÖKOPROFIT-Auszeichnung geprüft.

Bei ÖKOPROFIT Energie ist der Fokus beim gemeinsamen Erfahrungsaustausch die Energieeffizienz, so dass Themen wie Klimatisierung, Beleuchtung und Druckluft im Vordergrund stehen. Die Energiebetriebe, wie beispielsweise RTL 2 Fernsehen, Carl Hanser Verlag und Gleason-Hurth Tooling, konnten hierdurch neue Impulse zur Verbesserung ihrer energetischen Situation bekommen.

Einsteigerbetriebe sowie Energiebetriebe können in den Folgejahren Klub-Betriebe werden und die Auszeichnung regelmäßig erneuern. Im Jahrgang 2015/2016 taten dies 29 Betriebe.

Die teilnehmenden Firmen stellen sich so ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und setzen sich beispielsweise durch das Sparen von Energie und Wasser aktiv für den Klima- und Umweltschutz ein. So können Betriebskosten unter gleichzeitiger Schonung der natürlichen Ressourcen gesenkt werden. „Vor allem die beeindruckende Verminderung der Kohlendioxidemissionen um mehr als 4.500 Tonnen CO2 und die Einsparungen bei Abfall, Wasser und anderen Ressourcen durch unsere Teilnehmerbetriebe leistet einen wesentlichen Beitrag zu den Klimaschutzaktivitäten Münchens,“ fasst Umweltreferentin Stephanie Jacobs zusammen.

Kontakt für interessierte Firmen: Dr. Ursula Triebswetter, Referat für Arbeit und Wirtschaft, Telefon 233 – 2 12 90, Helmut Fink, Referat für Gesundheit und Umwelt, Telefon 233 – 4 77 60, Beratungsfirma Arqum, ÖKOPRO-F I T-Hotline 12 10 99 40.