Oktoberfest-Halbzeitbericht 2019 – Feiern auf hohem Niveau

Oktoberfest-Halbzeitbericht 2019 - Feiern auf hohem Niveau

Das 186. Oktoberfest erwies sich bis zur Halbzeit wettertechnisch weitgehend stabil, fast sommerlich. Einheimische flanierten gut gelaunt über das Festgelände und erlebten ihre Wiesn in vollen Zügen: Qualität statt Quantität! Neben einem Zeltbesuch wurden die neuen Fahrgeschäfte ebenso ausprobiert wie die Klassiker in der Schaustellerstraße und auf der Oidn Wiesn. Ein Zwischenstopp am Kaffeestandl weckte die Geister, bevor weiter „strawanzt“ wurde. Die Wiesn erweist sich bisher als „Wohlfühlwiesn“, auf der alle Generationen gemeinsam ihren Spaß haben. Gemeinsam feierten die Münchnerinnen und Münchner auch – nach Aussagen der Wiesn-Post und der Münzzählerei „Securicoin“ – mit Gästen aus Australien, China, Kanada, Japan, USA, dem europäischen Ausland wie zum Beispiel Großbritannien, Italien, Österreich, Norwegen und der Schweiz.

Nach Schätzung der Festleitung kamen wie im letzten Jahr 3,3 Millionen Gäste auf die Theresienwiese. Davon wurden auf der Oidn Wiesn 250.000 Besucher gezählt (2018: 240.000).

Insgesamt sind Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte mit dem bisherigen Verlauf der Wiesn sehr zufrieden.

Essen & Trinken
Der Trend geht weiter zu qualitätvollem Genuss. Die Nachfrage nach regionalen Produkten ist gestiegen. Auch auf der Mittagswiesn lassen sich immer mehr Gäste kulinarisch verwöhnen. Für „saustark“ halten viele Vegetarier und Veganer das mittlerweile große und abwechslungsreiche Angebot an Speisen ohne Fleisch.

In der Ochsenbraterei wurden 72 Ochsen (2018: 70) verspeist. Die Kalbsbraterei meldet den Verzehr von 25 Kälbern (2018: 29 Kälber). Die süßen Klassiker von Zuckerwatte über gebrannte Mandeln bis zu Schokofrüchten sind nach wie vor begehrt. Die Wirte vermelden einen stabilen Bierkonsum im Vergleich zum Vorjahr.

Die Schaustellerei
Beim Bummeln über die Schaustellerstraße entdecken die Wiesngäste wieder neu die Vielfalt und große Auswahl an Volksfestattraktionen. Historische Fahrgeschäfte werden ebenso fleißig ausprobiert wie die Hightech-Neuheiten. Durch den vermehrten Besuch von Familien mit Kindern waren familientaugliche Fahrgeschäfte gut ausgelastet. Kegeln ist „in“ – die neue historische Kegelbahn ist eine der Attraktionen auf der Oidn Wiesn.

Souvenir, Souvenir
Das aktuelle Wiesn-Plakatmotiv findet insbesondere auf schicken schwarzen T-Shirts großen Anklang. Blumengeschmückte Haarreifen sind en vogue, Kühlschrankmagneten und Pins immer noch voll im Trend. Bei Kindern sind süße Lebkuchen-Lamas und laufende Lama-Luftballons der Renner.

Der Wiesn-Hit
Fehlanzeige. Die bewährten und bekannten Wiesnhits der letzten Jahre haben immer noch ihre Fans. Unübertroffen: „Ein Prosit der Gemütlichkeit!“. Hitverdächtig in jedem Fall ist das hochkarätige Musikprogramm auf der Oidn Wiesn, ob bodenständig-bayrisch oder bayrisch neu interpretiert.

Jugendschutzstelle
Das Jugendamt betreute bis zur Halbzeit zehn Kinder, sechs Jugendliche und einen jungen Erwachsenen. Das Angebot für Familien mit einer Stillund Wickelecke wird besonders unter der Woche stark frequentiert.

Fundsachen
Das Wiesn-Fundbüro zählte bis Sonntag 1.370 Fundsachen (2018: 865), darunter 250 Kleidungsstücke, 240 Ausweise, 210 Smartphones und Handys, 190 Bankkarten, 170 Geldbeutel, 100 Schlüssel, 65 Brillen, 55 Schmuckstücke, 55 Taschen/Rucksäcke/Beutel, 30 Schirme, 4 Kameras, ein Duschschlauch in Originalverpackung, ein Handstaubsauger, Zahncreme (Originalverpackung), ein Becken (Musikinstrument), Marschnoten, ein Ehering, Krücken, eine Dekofigur „Statue of Liberty“, ein paar Turnschuhe der Marke Adidas, ein Paar Pumps sowie 509,95 Euro und 465,29 Euro jeweils in bar.

Krug-Klau
Rund 55.000 Bierkrüge (2018: 50.000) sammelte das aufmerksame Ordnerpersonal bisher ein.

KVR
Die Lebensmittelüberwachung kontrolliert mehrmals täglich die Küchenbereiche der Festzelte. Die Produkthygiene war einwandfrei und konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar noch gesteigert werden. Bierproben waren ohne Beanstandung.

Referat für Gesundheit und Umwelt
Der Bereich Umwelthygiene ist zufrieden: „Krughygiene auf hohem Niveau.“ Der Immissionsschutz vermeldet: „Lauter brave Leit. Alle Lautstärkeregler waren im grünen Bereich.“ Positiv bewertet wurden die Oidn Wiesn und die traditionelle Blasmusik in folgenden Zelten: Hofbräu-Festzelt, Armbrustschützenzelt, Löwenbräu-Festzelt und Ochsenbraterei.

SWM Versorgungs GmbH (SWM)
Bis einschließlich 27. September konnte die Hauptstromversorgung von den SWM störungsfrei abgewickelt werden. Wie im letzten Jahr wurde das Oktoberfest zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt werden. Die Anzahl der Kunden, die zusätzlich M-Ökostrom aktiv beziehen, hat sich auf dem hohen Niveau von ca. 65 Prozent gehalten. Zu den größten Abnehmern bei den Bierzelten, die M-Ökostrom aktiv beziehen, zählen: Marstall, Ochsenbraterei, Bräurosl, Weinzelt, Hackerfestzelt, Schottenhamel, Löwenbräu, Fischer Vroni und Paulaner Festzelt. Von der Vielzahl der Schausteller sind hier stellvertretend nur einige zu nennen: Riesenrad, Parcour, Spinning Racer, Flip Fly, Jule Verne Tower, Predator, Top Spin, Olympia Looping, Skyfall, Höllenblitz, Heidi – The Coaster, Referat für Arbeit und Wirtschaft und viele andere. Die Stromversorgung muss mit den Werten der letzten großen Wiesn von
2018 verglichen werden.

Bis einschließlich 27. September (sieben Tage) wurden auf der diesjährigen Wiesn 1.190.568 Kilowattstunden verbraucht. Dies entspricht einer Minderung von 4,12 Prozent im vergleichbaren Zeitraum von 2018. Der durchschnittliche Tagesverbrauch lag bei 170.081 Kilowattstunden. Der höchste viertelstündliche Leistungsbedarf mit 11.714 Kilowatt wurde am 27.09.19 um 19.15 Uhr gemessen. Es wurden 808 (2018: 821, 2017: 822, 2015: 840, 2014: 829) Zähler für Geschäfte u. Wohnwägen in Betrieb genommen.

Heuer werden 55 Gasanlagen aus dem Versorgungsnetz der Theresienwiese mit Erdgas versorgt. Dabei handelt es sich um alle großen Küchen und Grillanlagen und um zwölf Gartenheizungen. Der aktuelle Verbrauch an Erdgas nach sieben Tagen beträgt ca. 75.000 Kubikmeter. Der Verbrauch teilt sich dabei in Kochgas (64.000 Kubikmeter) und Heizgas (11.000 Kubikmeter) auf. Dies entspricht einer Steigerung von ca. 5,6 Prozent zum Verbrauch von 2018, wobei dies hauptsächlich auf den höheren Gasverbrauch in den Küchen zurückzuführen ist. Die Ochsenbraterei ist der größte Abnehmer von Erdgas auf der Wiesn. Übliche Einsätze waren die Druckanpassungen unter Betriebsbedingungen bei einigen Anlagen.

Der Wasserverbrauch in den ersten sieben Tagen der Wiesn lag bei zirka 32.700 Kubikmeter. Das entspricht ungefähr dem Verbrauch von 2018. Insgesamt wurden 506 (2018: 518) Anschlüsse für Wirte, Schausteller, Buden und öffentliche Toiletten erstellt. Bis 13.09.19 wurden 298 Wasserproben entnommen und alle ohne Befund geprüft.

Die Wiesn-Pressestelle
Zur Wiesn-Halbzeit betreute die Wiesn-Pressestelle Journalisten aus dem In- und Ausland wie Belgien, Brasilien, China, Dalmatien, Frankreich, Griechenland, Hongkong, Indien, Italien, Iran, Japan, Kanada, Korea, Niederlande, Österreich, Philippinen, Polen, Rumänien, Russland, Türkei,
Schweiz, Serbien und die USA. Es wurden 896 Foto- und Drehgenehmigungen (2018: 706) erteilt.