Olympiapark: MVG stellt 35 neue Busse vor – Buszug-Flotte wächst um weitere 12 Gespanne

Foto: SWM/MVG/Wolfgang Wellige

Die Busflotte der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wird erneut modernisiert, erweitert – und noch attraktiver. In den nächsten Wochen werden sukzessive 12 neue Buszüge (Solobusse mit Anhänger) und weitere 23 kuppelfähige Solobusse in Betrieb genommen. Bereits heute präsentierten sich die Neuzugänge bei einem Fototermin auf dem Tollwood-Gelände im Olympiapark.

Lieferant der neuen Fahrzeuge ist die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH. Elf der insgesamt 35 Solobusse ersetzen Bestandsfahrzeuge, die aus Altersgründen ausgemustert werden müssen. Mit den übrigen 24 Bussen und zwölf Anhängern (Göppel) wird der Wagenpark erneut aufgestockt. Die zusätzlichen Buszüge werden schwerpunktmäßig auf den Linien 51/151 und 53 sowie für einzelne Verstärkerfahrten auf der Linie 160 eingesetzt. SWM/MVG investieren für die neuen Fahrzeuge knapp 12 Millionen Euro.

Die 12 Meter langen Solobusse verfügen über einige spezielle technische Elemente für den Einsatz als Zugfahrzeug mit Personenanhänger: Sie haben eine Anhän-gerkupplung, Anschlüsse z. B. für Druckluft, Elektrik und Datenversorgung sowie 360 PS. Die Solobusse bieten 66 Fahrgästen Platz und verfügen über drei Türen, die elektrisch angetrieben werden. Alle Fahrzeuge sind behindertengerecht gestal-tet und haben eine Klapprampe für Rollstuhlfahrer sowie eine Absenkmöglichkeit auf der Türseite (Kneeling). Außerdem verfügen sie über Monitore für die Fahrgastinformation, eine Klimaanlage und Videokameras. Ferner ist jeder der 35 neuen Solobusse – wie die gesamte MVG-Busflotte – mit Partikelfilter ausgestattet. Sämtliche Fahrzeuge erfüllen die derzeit höchste Abgasnorm Euro 6.

Mit Anhänger werden die kuppelfähigen Solobusse zu Buszügen mit fünf Türen auf einer Gesamtlänge von ca. 23 Metern. Sie bieten rund 30 Prozent mehr Kapazität (130 Plätze) als Gelenkbusse und sind damit bestens geeignet für die Spitzennachfrage im Berufs- und Schülerverkehr. Das Platzangebot kann durch Abkuppeln des Anhängers ohne großen Aufwand bedarfsgerecht und damit beson-ders wirtschaftlich auf die Nachfrage ausgerichtet werden. Der Anhänger hat somit eine längere Lebensdauer als das Zugfahrzeug und verbraucht nicht unnötig Energie für Überkapazitäten in Schwachlastzeiten. Selbstverständlich sind auch die Anhänger behindertengerecht ausgestattet (Kneeling, Klapprampe), klimatisiert, videoüberwacht und mit Info-Monitoren ausgestattet.

MVG-Chef Herbert König: „Unser Bussparte wächst von Jahr zu Jahr, weil wir auch dort eine stetig steigende Nachfrage verzeichnen. Die Zahl der Fahrgäste hat allein in den letzten zehn Jahren um fast 20 Prozent zugelegt. Im Berufsverkehr setzen wir aktuell 417 Busse ein. Zum Fahrplanwechsel im Dezember steigt diese Zahl erneut, und zwar um rund 20 zusätzliche Fahrzeuge. Der Boom beim Bus war auch der Auslöser für die Wiedereinführung von Buszügen im MVG-Netz: Die ersten zehn Gespanne fahren seit einem Jahr zuverlässig durch München und schaffen mehr Platz auf besonders stark nachgefragten Linien. Nun kommen noch mal 12 Fahrzeuge dazu. Mit insgesamt 22 Buszügen stehen den Fahrgästen der MVG dann bereits 1.400 Plätze mehr zur Verfügung als mit herkömmlichen Solo-bussen ohne Anhänger. Der Einsatz der Gespanne ist inzwischen eine viel beachtete Erfolgsgeschichte, die auch bei Verkehrsunternehmen deutschlandweit auf großes Interesse stößt. Hier zählt München zu den Vorreitern unter den Großstädten in Deutschland.“