Pilotprojekt für hauptamtliche Polizei-Fahrradstaffel vorgestellt

Ausbau der Radl-Streifen bei der Bayerischen Polizei: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Pilotprojekt für hauptamtliche Polizei-Fahrradstaffeln vor - Fahrradeinsatz wird ausgeweitet.
Foto: © Alexandra Beier

Ausbau der Radl-Streifen bei der Bayerischen Polizei: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Pilotprojekt für hauptamtliche Polizei-Fahrradstaffeln vor – Fahrradeinsatz wird ausgeweitet.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute gemeinsam mit der Münchner Polizei die erste hauptamtliche Fahrradstaffel der Bayerischen Polizei vorgestellt. „Seit Anfang April 2022 erproben wir rund ein Jahr lang die Alltagstauglichkeit einer ganzjährig tätigen Fahrradstaffel in München“, erklärte Herrmann. „Ab Juli 2022 wird auch das Polizeipräsidium Mittelfranken mit der Metropolregion Nürnberg am Pilotprojekt teilnehmen.“ Ziel sei, weitere Einsatzmöglichkeiten von Fahrradstreifen zu testen und den Einsatz von Fahrradstreifen dort zu verstärken, wo es besonders sinnvoll ist. Wir werden die Erfahrungen des Pilotprojekts genau auswerten und dann mit den Polizeipräsidien besprechen“, kündigte der Innenminister an. „Ich bin überzeugt: Unsere Fahrradstreifen sind ein Erfolgsmodell, das wir weiter ausbauen werden. Wir wollen mit unseren Radl-Polizistinnen und Polizisten auch die Verkehrssicherheit des Fahrradverkehrs stärken und der hohen Anzahl von Radlerunfällen entgegenwirken.“

Laut Herrmann startet die hauptamtliche Fahrradstaffel der Münchner Polizei mit drei Radl-Polizisten. Dazu kommen zwölf weitere Fahrradstreifen bei Münchner Polizeidienststellen, die über die Fahrradstaffel koordiniert werden können. „Im Rahmen unseres Pilotprojekts werden wir insbesondere den Radl-Einsatz bei Fahndungen, Vermisstensuchen oder Ruhestörungen testen“, verdeutlichte Herrmann. „Wir wollen mit unseren Radl-Polizistinnen und Polizisten auch die Verkehrssicherheit des Fahrradverkehrs stärken und der hohen Anzahl von Radlerunfällen entgegenwirken.“

Man solle nicht verwundert sein, wenn Münchner Polizeikollegen künftig beispielsweise auch bei einem Verkehrsunfall mit dem Radl kommen. Außerdem werden laut Herrmann vermehrt Veranstaltungen und Versammlungen von Radlstreifen begleitet. Auch beim G7-Gipfel in Elmau seien Radlstreifen geplant.

Für den Innenminister liegen die Vorteile von Dienstfahrrädern auf der Hand: „Gerade im innerstädtischen Bereich und in Parks kann das Radl dem Streifenwagen überlegen sein, beispielsweise bei Stau oder in für Autos schwer zugänglichen Bereichen.“ Dazu komme die absolute Umweltfreundlichkeit. „Auch der positive Fitnesseffekt für unsere Polizistinnen und Polizisten ist nicht zu verachten“, so Herrmann. „Zudem sind unsere Polizei-Radler für Bürgerinnen und Bürger immer ansprechbar.“

Bayernweit haben bereits schon rund 800 Polizistinnen und Polizisten eine spezielle Radl-Uniform. Außerdem gibt es auf bayerischen Polizeidienststellen insgesamt rund 600 Fahrräder und Pedelecs im Polizeidesign oder in zivil. „Für den Haushalt 2023 haben wir für unsere Radlstreifen 250.000 Euro beantragt“, ergänzte der Innenminister. Davon könne beispielsweise weitere Ausstattung gekauft und getestet werden.