Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität

Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität

„Winter is coming“ steht nicht nur für einen warnenden Leitspruch aus einer fiktiven mittelalterlichen Fernsehserie, sondern auch für den realen Kälteeinbruch und Herbstanfang. Zugleich ist dies auch alljährlich der Beginn der sogenannten dunklen Jahreszeit. Gerade auf Grund der in diesem Zeitraum frühzeitig einsetzenden Dämmerung / Dunkelheit steigen die Einbruchszahlen erfahrungsgemäß an. Besonders deshalb sollten wieder auch eigenverantwortliche Maßnahmen zur Einbruchsprävention intensiviert werden.

Wirksame Prävention beginnt bereits mit (täglichen) individuellen Verhaltensweisen. Achten Sie beim Verlassen darauf, dass sämtliche Fenster und Türen geschlossen sind: Bereits lediglich gekippte Fenster erhöhen das Einbruchsrisiko signifikant! Ein weiteres deutliches Signal für Einbrecher sind inaktive Beleuchtungseinrichtungen. Diese weisen tatbereite Personen bereits äußerlich auf die mutmaßliche Abwesenheit der Bewohner und somit günstige Gelegenheit hin. Fürsorgliche und vor allem wachsame Nachbarn sind hier ein guter Einbruchsschutz. Ergänzend können auch anwesenheitssimulierende Maßnahmen eine entsprechend abschreckende Wirkung erzielen.

Für ein einbruchssicheres Zuhause sind oftmals bereits kostengünstige Investitionen in einfache technische Komponenten ausreichend. Identifizierte Schwachstellen in den eigenen vier Wänden können gesichert und Einbrüche so im Idealfall verhindert werden. Rund jeder zweite Wohnungseinbruch blieb bislang auf Grund technischer oder nachbarschaftlicher Vorkehrungen beim Versuch.

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 1.369 Wohnungseinbrüche im Bereich des Polizeipräsidiums München registriert. Bis einschließlich des dritten Quartals 2019 ist bei den angezeigten Delikten aktuell ein Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen. Die Fallzahlen bewegen sich im Vergleichszeitraum somit etwa auf dem Niveau von 2011.

Entwicklung der Wohnungseinbrüche

Insbesondere auf Grund der oftmals weitreichenden psychologischen Folgen für die Opfer einer solchen Tat sowie des aktuell durch Wohnungseinbrüche in München entstandenen Beuteschaden in der Höhe von insgesamt mehreren Millionen Euro beschäftigt sich das Polizeipräsidium München weiterhin äußerst intensiv mit der Bekämpfung der Einbruchskriminalität.

Hierbei helfen immer wieder Hinweise und auf den ersten Blick scheinbar unbedeutende Mitteilungen den Ermittlern bei der Festnahme von Tatverdächtigen. Daher der Appell:
„Verständigen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen oder sonstigen Hinweisen umgehend über den Notruf 110 die Polizei!“

Nur zusammen mit der Bevölkerung aus Stadt und Landkreis kann die Münchner Polizei Einbruchskriminalität weiterhin schnell und effektiv bekämpfen sowie Tatverdächtige noch vor Ort festnehmen. Dies gelang im laufenden Jahr mit Unterstützung der hier lebenden Bürgerinnen und Bürger bereits wiederholt! Viele dieser Festgenommenen stammten nicht aus Bayern.

Nach einem vorangegangenen Wohnungseinbruch in Laim wollten Zivilbeamte der Polizeiinspektion 41 in den Abendstunden des Dienstag, 19.02.2019, einen sich verdächtig verhaltenden Mann einer Personenkontrolle unterziehen. Als ihn die Polizeibeamten ansprachen, flüchtete er unvermittelt. Er konnte jedoch kurz darauf nach erheblichen Widerstandshandlungen festgenommen werden.

Bei der Durchsuchung des festgenommenen 39-Jährigen wurde, mutmaßlich aus Einbrüchen stammender, Gold- und Silberschmuck sowie eine hochwertige Armbanduhr aufgefunden und sichergestellt. Diese Gegenstände konnten wenig später einem Wohnungseinbruch im Bereich der Friedenheimer Straße zugeordnet werden.

Weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungen des Kommissariats 53 für Einbruchskriminalität ergaben, dass der noch in Untersuchungshaft befindliche 39-Jährige für insgesamt rund 30 Wohnungseinbrüche im Münchner Osten seit Anfang Oktober 2018 verantwortlich ist. Neben einem Beuteschaden von über 40.000 Euro, entstand durch das gewaltsame Vorgehen dabei ein Sachschaden von über 10.000 Euro.

Im Rahmen der auch in diesem Jahr erneut stattfindenden Präventionskampagne „K-Einbruch – Sicher wohnen in München“ intensiviert das Polizeipräsidium München ab Sonntag, 27.10.2019, die bereits vielfach vorhandenen Präventionsangebote. In zahlreichen Informationsveranstaltungen sowie den sozialen Medien und polizeilichen Schwerpunktmaßnahmen sensibilisiert die Münchner Polizei zum Thema Einbruchsschutz.

Das Kriminalkommissariat 105 (Opferschutz und Prävention) des Polizeipräsidiums Münchens bietet zudem ganzjährig unter der Telefonnummer 089/2910-3430 kostenfreie Beratung und Informationen für ein einbruchssicheres Zuhause an.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Weitere Informationen zum Thema Einbruchskriminalität, Prävention und finanzielle Fördermaßnahmen zum Einbruchsschutz finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/einbruch/ und https://www.k-einbruch.de/