Premiere für den Skimo-Weltcup in Deutschland

Premiere für den Skimo-Weltcup in Deutschland

In gut sieben Wochen fällt der Startschuss für den Jennerstier 2020, bei dem sich die besten Skibergsteigerinnen und Skibergsteiger der Welt am Jenner in Berchtesgaden messen.

Seit der Jennerstier 2006 zum ersten Mal ausgetragen wurde, hat er sich zu einem Klassiker unter den Skitourenrennen im Alpenraum entwickelt. 14 Auflagen lang war der Jennerstier ein Skitourenrennen, bei dem nicht nur lokale Leistungs- und Hobbysportler starteten, sondern Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa. Im kommenden Jahr stößt der Jennerstier zusammen mit dem deutschen Skimo-Sport in neue Dimensionen vor: Zum ersten Mal wird in Deutschland ein Weltcup ausgetragen. Vom 7. bis 9. Februar 2020 werden an den Hängen des 1874 Meter hohen Jenner die schnellsten Skimo-Athletinnen und -Athleten der Welt in verschiedenen Disziplinen um begehrte Weltcup-Punkte kämpfen. Doch damit nicht genug: Der Jennerstier ist zudem eine Station des Alpencups und Austragungsort der Deutschen Meisterschaft Individual. Es gibt also viel zu gewinnen an diesem Wettkampfwochenende. Einer ist besonders motiviert: Toni Palzer, Deutschlands erfolgreichster Skimo-Athlet und Lokalmatador. Nicht nur für ihn wird das Rennen zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Ein spannendes Wochenende für alle
Publikum sowie Skibergsteigerinnen und Skibergsteiger können sich auf ein sportliches Wo-chenende vor der winterlichen Kulisse des Nationalparks Berchtesgaden, dem einzigen deut-schen Alpennationalpark, freuen. Organisatorisch sorgt die DAV-Sektion Berchtesgaden schon seit dem ersten Jennerstier mit viel Einsatz für einen reibungslosen Ablauf. Ausgerichtet wird das Wochenende vom SKIMO-Team der DAV-Bundesgeschäftsstelle.

 

Die drei Rennen am Jenner
An allen drei Tagen des Jennerstier-Wochenendes finden hochkarätige Rennen statt:
• 7. Februar, Vertical: Den Auftakt bildet am Freitag das Vertical, das ein reines Auf-stiegsrennen ist. Das Rennen ist für alle Sportlerinnen und Sportler offen und zählt zur dreiteiligen internationalen Alpencup-Serie.
• 8. Februar, Individual: Das Highlight des Wochenendes beinhaltet sieben Aufstiege, fünf Abfahrten und zwei Tragepassagen bei den Herren. Die Damen absolvieren ein Aufstieg und eine Abfahrt weniger. Die Streckenführung macht das Individual zu einem spannenden Rennen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genauso wie für das Publikum. Beim Individual werden gleich dreizehn Medaillensätze pro Geschlecht vergeben: Für den Weltcup, den Jennerstier und die Deutsche Meisterschaft. Wie das funktioniert? Zuerst starten die Herren im Weltcup, gefolgt von den Athleten, die am Alpencup und der Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Danach folgt die Startklasse der Damen, Juniorinnen und Junioren. Deutsche Starterinnen und Starter des Weltcups werden natürlich auch in der Deutschen Meisterschaft gewertet.

• 9. Februar, Sprint: Nur zwei Kilometer und 80 Höhenmeter sind bei diesem Sprint zurückzulegen. Die schnellsten Athletinnen und Athleten benötigen für die Runde lediglich rund drei Minuten. Neben dem klassischen Aufstieg gibt es Tragepassagen und den „Diamanten“, ein eng gesteckter Parcours, den man in der Spitzkehren-Technik meistern muss. Am Ende folgt eine rasante Abfahrt. Das Rennen wird im KO-Modus ausgetragen. Das Besondere am Sprint für das Publikum: Durch die kurze Strecke ist man den Läufern jederzeit sehr nahe.

„Alte Hasen“ und vielversprechende Nachwuchshoffnungen
Das „SkimoTeamGermany“, wie die deutsche Nationalmannschaft seit Sommer offiziell heißt, wird an diesem Wochenende, soweit möglich, vollständig an den Start gehen. Aus dem Team der deutschen Nationalmannschaft sind das zum einen der Tölzer Toni Lautenbacher und David Sambale aus Immenstadt, zum anderen natürlich die Lokalmatadoren Anton „Toni“ Palzer und Stefan Knopf, die ihren Hausberg, den Jenner, bestens kennen. Toni Palzer hat in der vergangenen Saisonen bereits sein Können unter Beweis gestellt: Das letzte Jahr beendete der 26-Jährige als zweiter Sieger des Gesamtweltcups im Vertical und erreichte Platz zwei im Gesamtweltcup.

Vorläufiges Programm
Freitag, 7. Februar 2020
• 13.00 Uhr: Start Vertical Alpencup
• 14.30 Uhr: Zielschluss Vertical Alpencup
• 17.30 bis 18.15 Uhr: Siegerehrung Vertical Alpencup auf dem Weihnachtsschützenplatz
• 18.15 bis 19.15 Uhr: Eröffnungsfeier Weltcup auf dem Weihnachtsschützenplatz

Samstag, 8. Februar 2020
• 10.00 Uhr: Start Individual Weltcup (Schüler und Espoir männlich)
• 10.30 Uhr: Start Individual Alpencup und Deutsche Meisterschaft
• 11.30 Uhr: Start Individual Weltcup (Schüler und Espoir weiblich, Junioren männlich)
• 11.40 Uhr: Start Individual Weltcup (Junioren weiblich)
• 17.30 bis 18.30 Uhr: Siegerehrung Alpencup und Deutsche Meisterschaft auf dem Weih-nachtsschützenplatz
• 18.30 bis 19.15 Uhr: Siegerehrung Weltcup auf dem Weihnachtsschützenplatz
• Ab 20.00 Uhr: Sideevent

Sonntag, 9. Februar 2020
• 10.00 Uhr: Start Qualifikation Sprint Weltcup
• 11.30 Uhr: Start Heats (Startwellen) Sprint Weltcup
• 12.30 Uhr: Finale Sprint Weltcup
• 13.00 Uhr: Ende Sprint Weltcup
• 13.30 bis 15:00 Uhr: Abschlusszeremonie mit Siegerehrung Weltcup Mittelstation Jennerbahn

Weitere Infos
• Das genaue Programm, weitere Infos zum Jennerstier, seiner Geschichte und Fotos der ver-gangenen Jahre gibt es unter www.jennerstier.de
• Aktuelles rund um den Weltcup finden Sie auf www.alpenverein.de/skimoworldcup

Der Jennerstier für’s Publikum
• Hochklassiger Skitourensport und ein attraktives Rahmenprogramm
• Die Weltcup-Rennen sind, obwohl sie im alpinen Gelände stattfinden, für alle mit der Jenner-bahn sogar barrierefrei erreichbar.
• Zuschauer kommen an den drei Eventtagen mit dem speziellen Jennerstier-Ticket zu Sonderkonditionen mit der Jennerbahn auf den Berg. Tickets gibt es ab dem 7. Januar 2020 im Onlineshop der Jennerbahn oder ab sofort an den Ticketschaltern der Jennerbahn.
• Der Jennerstier bietet in diesem Jahr auch attraktive Hospitality-Möglichkeiten in der Jenneralm auf 1.800 Metern Höhe.

Der diesjährige Jennerstier ist nicht nur ein sportliches Highlight, sondern spielt auch in Sachen Nachhaltigkeit und Naturschutz vorne mit. Der erste Skimo-Weltcup in Deutschland ist eine der wenigen Sportveranstaltungen, die von An-fang bis Ende nach nachhaltigen Kriterien organisiert sind.

Sportevents und Wettkämpfe einerseits und Nachhaltigkeit und Umweltschutz andererseits widersprechen sich? Dass das nicht so sein muss, beweist der Jennerstier, der vom 7. bis 9. Februar am Jenner in Berchtesgaden stattfindet. Schon bei der Vorbereitung wurde darauf geachtet, dass sämtliche Elemente des dreitägigen Events stets im Einklang mit Kriterien der Nachhaltigkeit und des Natur- und Umweltschutzes stehen. Und zwar betrifft das nicht nur die Wettkämpfe, sondern die gesamte Veranstaltung von der Anreise der Gäste über die Verpflegung der Athletinnen und Athleten bis zur abschließenden Siegerehrung.

Der Wettkampfort ist problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Teamhotels und Wettkampfstätten sind außerdem so gelegen, dass die Athletinnen und Athleten zu Fuß bis zur Wettkampfstätte gehen können. Selbst zur Siegerehrung muss niemand mit dem eigenen Auto fahren: ein Shuttleservice kümmert sich darum, dass alle pünktlich bei der Medaillenvergabe ankommen.

In alpinen Naturlandschaften herrscht ein fein austariertes Gleichgewicht, das durch menschliche Eingriffe leicht gestört wird. Für den Jennerstier 2020 galt deshalb der Grundsatz: keine Ausweitung in unerschlossene Gebiete. Alle Wettkämpfe finden auf bereits bestehenden Strecken und Sportstätten statt. Besucherströme werden mittels Hinweisschildern und Flaggen so gelenkt, dass sie die vorgesehenen Wege möglichst nicht verlassen. Auch dadurch wird der Einfluss auf die Umwelt reduziert.

Nicht nur die Pflanzenwelt gerät leicht aus dem Gleichgewicht, große Veranstaltungen hinterlassen immer auch Spuren in der Fauna. Vor allem Geräusche wie laute Musik, Sportmoderationen und Durchsagen stellen ein Problem für viele Tiere dar. Deswegen sind beim Jennerstier 2020 die Lautsprecher so positioniert, dass die Geräuschbelastung so gering wie möglich bleibt. Wovon freilich nicht nur die Tierwelt profitiert, sondern auch Anwohnerinnen und Anwohner.

Das gesamte Konzept für den Jennerstier 2020 wurde in enger Zusammenarbeit mit Umwelt- und Naturschutzverbänden, wie dem Landesbund für Vogelschutz, erarbeitet. Sehr frühzeitig wurde beispielsweise mit Verantwortlichen des Nationalparks Berchtesgaden gesprochen. Auch das Ressort Naturschutz und Kartografie des DAV hat mit seiner Expertise dazu beigetragen, dass das Sportevent alle Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. Grundlage der Veranstaltung sind die verbindlichen DAV-Umweltstandards für Skitourenrennen.

Wenn viele Menschen zusammenkommen, fällt immer auch Abfall an. Dass dieser nicht zum Problem werden muss, zeigt das Abfallmanagement beim Jennerstier, das der Devise „vermeiden, reduzieren, recyclen“ folgt. Auf Einwegverpackungen und -geschirr wird weitestgehend verzichtet. Falls es einmal nicht anders geht, stehen Wertstoffinseln zur sauberen Abfalltrennung bereit. Regionale Ware in Mehrwegverpackungen wurde dabei immer priorisiert ausgewählt, auch die Gastronomie vor Ort ist in das Konzept mit eingebunden.
Trotz aller Mühen lassen sich CO2-Emissionen nie ganz verhindern. Dieser unvermeidliche Rest wird erfasst und anschließend kompensiert. Alle Anstrengungen, den Jennerstier so umweltbewusst wie möglich zu gestalten, finden Einzug in einen Nachhaltigkeitsbericht. Dadurch können Schwächen wie Stärken identifiziert werden und Gelerntes bei der nächsten Veranstaltung umgesetzt werden.

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